in Apple, Direktvertrieb, E-Commerce, Ebay, Marken

Abenteuerspielplatz Ebay

Peter Turi – die Älteren unter uns werden sich erinnern: der frühere Chef des kress report – hat Anfang September für das Werberblatt w&v die Lage der Powerseller bei Ebay beschrieben. Jetzt steht der Text auch im Web zur Verfügung. Auszug:

Mathias Schrader von der Agentur SinnerSchrader analysiert kühl: „Powerseller verkaufen zunehmend zu Grenzkosten.“ […] Weil Joop, Samsung, Sony und Co. den Online-Vertrieb „nur mit der
Kneifzange“ anfassen, die Nachfrage nach diesen Marken bei Ebay aber
hoch ist, stärken Hersteller, „die mit verschränkten Armen
danebenstehen“, nur Händler, die auf Re-Importe, den Graumarkt und
Fälschungen setzen. Und genau diese „Kistenschieber“ machen die Preise
und die Marke kaputt. Der Kunde laufe mit den unseriösen Ebay-Preisen
zum Händler, um sich dort zu beschweren. Nur mit einer „offensiven
Online-Strategie“, so Schrader, bekommen die Marken das Heft des
Handelns wieder in die Hand.

Denn bei allen Stärken von Ebay,
zu denen Schrader zählt, dass pfiffige, kreative Kleinunternehmer immer
wieder mit frischen Ideen und Nischenprodukten für Innovationen sorgen
und Trends auslösen können: Eines schafft Ebay nicht – eine dauerhafte,
personalisierte Kundenbindung. Der reife Konsument sucht „auch online
Bindung“, glaubt Schrader. Ebay bleibe ein „wundervoller
Abenteuer-Spielplatz“, Convenience, Bindung und Verlässlichkeit könnten
aber nur Marken bieten. „Irgendwann möchte man seinen PC nicht mehr
ersteigern, sondern bequem bei Apple oder Dell kaufen und nachordern“,
sagt Schrader.