Photoshop provoziert überzogenes Webdesign

Das Zitat der Woche stammt von Ryan Singer, Designer bei 37signals, und enthält einen interessanten Gedanken zum User Interface Design:

UI that looked sexy in Photoshop almost always looks overdesigned when we try it for real in the browser. Here’s a hypothesis. Simple and useful designs just don’t seem good enough when they are dead pixels. They need to be brought to life before they can be appreciated. Until that happens we overcompensate with garnish.

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Das Internet wird heute 40. Happy Birthday!

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Leonard Kleinrock vor dem Interface Message Processor, mit dem die erste Internetverbindung hergestellt wurde
Am 29. Oktober 1969 verbanden Wissenschaftler zwei Rechner an der Universität von Kalifornien in Los Angeles und am Stanford Research Institute in Menlo Park miteinander. Sie legten damit den Grundstein für das Arpanet, aus dem später das Internet hervorging. Der Begriff Internet erscheint erstmals im Dezember 1974 in einem Papier von Vinton Cerf, Yogen Dalal und Carl Sunshine.
Das Internet ist also fast so alt wie ich. Meinen ersten Kontakt mit dem Netz hatte ich vor fünfzehn Jahren, im Sommer 1994. Damals gab es noch kein Spiegel Online (das startete erst am 25. Oktober 1994). Netscape 0.9 kam am 13. Oktober 1994 auf den Markt. Ich habe es auf meinem i386 mit Windows 3.11 for Workgroups installiert, der über ein Modem mit 14.400 bit/s und das analoge Telefonnetz der Deutschen Bundespost Telekom mit der Zentraleinrichtung Datenverarbeitung (ZEDAT) der Freien Universität Berlin und damit mit dem Internet verbunden war.
Die ZEDAT hatte damals drei oder vier Einwahlleitungen für Studenten. Da eine Telefoneinheit 23 Pfennig kostete und in Berlin unbegrenzt lange dauerte, waren die Leitungen dauerbesetzt. Denn wer sich einmal erfolgreich eingewählt hatte, gab die Leitung möglichst nicht wieder frei. Die Leitungen waren dauerbesetzt, weil niemand sie freigab. Und niemand gab sie frei, weil sie dauerbesetzt waren. Ich hatte auch ein Compu$erve-Konto, aber die aberwitzigen Minutenpreise waren für mein studentisches Budget zu hoch.
Im Sommer 1994 saß ich an Unix-Workstations in der ZEDAT und hatte zahllose Fenster eines Browsers namens Mosaic offen. In den Fenstern tat sich wenig, denn die interessantesten Webserver standen damals wie heute in den USA. Das Forschungsnetz WiN hatte eine Bandbreite von 2 Mbit/s, und die Transatlantikleitung war chronisch verstopft.
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Ich habe den ersten Werbebanner bei Hotwired gesehen, damals die Website der Zeitschrift Wired. Er erschien am 25. Oktober 1994. Den ersten Spam versandte die Anwaltskanzlei Canter & Siegel im gleichen Jahr. Bei Pizza Hut gab es schon Pizza online.
Weil das Web noch eher zäh war, spielte die Musik anderswo. Der längst vergessene Gopher oder das Dateitransferprotokoll FTP waren ähnlich wichtig wie das frühe Web. Chat hieß entweder talk und fand über eine Telnetverbindung zum Rechner fub46 in der ZEDAT statt oder IRC. Und dann gab es auch schon E-Mail. Noch ohne Spam, aber dafür auch ohne Freunde und Bekannte mit Mailadresse.
Um nicht stundenlang erwartungsvoll vor dem leeren Posteingang verbringen zu müssen, bestellte ich ein paar Mailinglisten zu allen möglichen Themen. Dort diskutierten Gleichgesinnte fröhlich oder weniger fröhlich wie auch im Usenet, einem Vorläufer der späteren Foren im Web.
Mein Computer ist vor 15 Jahren zum Kommunikationsgerät geworden, das ohne Internetverbindung immer weniger zu gebrauchen ist. Waren es zuerst neue Nutzungsformen, so wandern seit Jahren nach und nach auch die Anwendungen ins Netz, die früher auf dem lokalen Rechner stattfanden.
We are Internet. You will be assimilated. Resistance is futile.

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Google Reader sortiert jetzt Feeds auch magisch

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Gina Trapani verdanke ich den Hinweis, dass Google Reader jetzt nicht nur nach der zeitlichen Reihenfolge sortieren kann. In der jüngsten Episode von This Week in Google, dort ist sie Co-Host von Leo Laporte und Jeff Jarvis, stellte sie ein neues Feature namens „sort by magic“ vor. Es sortiert nicht die neuesten, sondern die wichtigsten Artikel nach oben, auf Basis dessen, was ich lese und teile. Das funktioniert für einzelne Feeds, für Ordner oder auch für alle Feeds gleichzeitig. Cool!

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Historisches Tchibo-Logo in Ottensen gesichtet

tchibo_historisch.jpg Dieses historische Tchibo-Logo prangt gut sichtbar auf einer Ladentür in Ottensen. Der zugehörige Laden wird gerade umgebaut. Wie das Logo sich dort bis heute halten konnte, ist mir ein Rätsel.
In der zweiten Unterzeile wird sogar noch Max Herz erwähnt, der Tchibo vor 60 Jahren gründete. Seit 1962 hieß das Unternehmen Tchibo Frisch-Röst-Kaffee Max Herz GmbH. Max Herz starb 1965. Das Logo könnte aus den 60er oder frühen 70er Jahren stammen.
Tchibo ist ein Kunde von SinnerSchrader. Die Familie Herz ist als strategischer Investor an SinnerSchrader beteiligt.

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