Web vs. Design

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Der geradezu gespenstische Erfolg eher hässlicher Websites ist eine intellektuelle Herausforderung für jeden Designer, vor allem natürlich für Web-Designer. Christian Jung gehört zu denen, die sich dieser Herausforderung stellen.

Whats the nature of the web? A powershift. The web makes easy access to information to everyone. […] The web shifts a part of the power from companies and institutions to the individual. That’s great and therefore we all love the internet.

Design has its root in the opposite direction. Design is visible authority. Design is expensive, not everyone can afford it. Authorities always used design to make their power visible. Any designer must be reminded that the toolset we are using has its origin in expressing power within a society.

Natürlich beschreitet Christian einen eleganten Ausweg aus diesem Widerspruch.

Design must simply respect the web’s nature: gathering information, connecting with other people. There are a lot of examples (flickr is the best in the web2.0 context) that show this can be achieved without producing ugliness. Designing web is more about thinking about functions and how to use them best. Designers must stand back from their vanity and rethink their tools.

Jason Santa Maria fühlt sich zu einer ausführlichen Replik provoziert:

Good design is certainly not only something visually beautiful. I will yell it from the rooftops, design is communication! Which means: design is writing, design is organization, design is usability, and on and on. Design encompasses much more than you think. If you are still clinging to the idea that design is merely decoration, or that something has to be visually appealing to be successful, you are as thick as the mud you’ve been flinging.

Christian Jung leitete das Experience Design von SinnerSchrader und seit 2004 von SinnerSchrader Neue Informatik. Auf dem Thementag 2005 referierte er über die Geschichte der nutzerorientierten Anwendungsentwicklung. Heute arbeitet Christian Jung bei CoreMedia.

The Long Conference Tail

Kongressmarketing gehörte ja bis jetzt nicht zu unseren traditionellen Stärken. Deshalb sind wir mit einer Reihe von Annahmen und mehr oder weniger begründeten Vermutungen in das Abenteuer Next 10 Years gestartet – die sich erstaunlich gut bestätigt haben.
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Das Schaubild zeigt die täglichen Umsatzzahlen seit dem Start der Anmeldung Anfang April. Erwartungsgemäß erzeugten die ersten Aussendungen eine erste große Anmeldungswelle. Mitte April schlug das Osterloch voll zu Buche. Und erst in dieser Woche kam die zweite Welle – last minute – ins Rollen.
Wir hatten von Anfang an einen Frühbuchertarif bis zum 30. April eingeplant, um damit einen Anreiz für rechtzeitige Anmeldung zu schaffen. Das scheint funktioniert zu haben.
Das zweite Ziel war, die Last-Minute-Buchungen ab dem 1. Mai etwas zu begrenzen, aber auch Spätentschlossenen noch die Möglichkeit zur Buchung zu geben. Ob das auch funktioniert oder ob uns in der nächsten Woche immer noch die Bude eingerannt wird, werden wir sehen.
Mit Stand von heute könnten wir die Anmeldung auch schließen – die geplante Teilnehmerzahl ist erreicht, die Kapazitäten unserer Bahrenfelder Werkshalle sind so gut wie erschöpft. Vielen Dank an alle, die dazu ihren Teil beigetragen haben! Die Welle der Begeisterung für den Kongress hat uns fast überrollt und alle Erwartungen übertroffen.

Echtes Web 2.0 aus deutschen Landen

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Spiegel Online hat sich ja mit seiner Berichterstattung über Blogs und andere Phänomene des sozialen Webs nicht nur mit Ruhm bekleckert. Heute jedoch schwingt das Pendel in die andere Richtung. Christian Stöcker schreibt eine wahre Hymne über soziale Software – am Beispiel von openBC und Qype.

In Deutschland wächst die nächste Generation des Web-Business heran. Ein Startup aus Hamburg etwa will aus dem neuen Gemeinschaftssinn des Netzes Kapital schlagen: Mit lokaler Suche plus persönlicher Empfehlung will man Web.de und den Gelben Seiten das Geschäft verderben.

Was ist Qype? Eine der (für Eingeweihte) besten Kurzdefinitionen ist die von ix:

qype ist eine art gelbe seiten mit kommentar- und taggingfunktion.

Seit gestern ist Qype live und hat auch gleich die für Deutschland ebenfalls neuen Google Maps eingebaut. "Echtes Web 2.0 aus deutschen Landen", so das Prädikat der Computerwoche.

Noch ein paar Lesehinweise zum Thema:

Foto von Spiegel Online