Shopping Cinderella

Anja im Abendkleid

Über 1,5 Millionen Besucher kamen bis jetzt auf die Cinderella-Microsite von OTTO – keine ganz kleine Zahl. Mehr als 2.600 Frauen haben sich beim OTTO Cinderella Contest beworben, und seit heute stehen die zehn Finalistinnen zur Wahl – mit professionellem Styling und ebenso professionell ins Bild gesetzt, aber auch mit Vorher-Fotos zum Vergleich.

Und OTTO wäre nicht OTTO, käme hier nicht der E-Commerce-Ansatz ins Spiel. Denn natürlich kann der Rolli von Nadja aus Mandelbachtal oder das Abendkleid von Anja aus Göttingen auch gleich bestellt werden. Das hohe Nutzerinteresse dürfte hier sicher für die eine oder andere Bestellung sorgen. Nicht dumm.

Jetzt sind wieder die Nutzer gefragt. Bis Anfang Oktober können sie auf otto.de abstimmen und die OTTO Cinderella 2006 küren. Die Siegerin wird in einem Katalog der Frühjahrs-Saison 2007 abgebildet. Und Preise gibt es natürlich auch.

Die Kampagne stammt aus den SinnerSchrader Studios.

Vielkäufer treiben E-Commerce-Umsätze

Mehr als 15 Milliarden Euro E-Commerce-Umsatz mit Waren und Dienstleistungen erwartet die GfK für das Jahr 2006. Im ersten Halbjahr haben die deutschen Verbraucher bereits 7,2 Mrd. Euro ausgegeben – und das Weihnachtsgeschäft kommt ja erst noch.
Fast die Hälfte (47 Prozent) des Umsatzes generieren der GfK zufolge inzwischen Vielkäufer, die mindestens 13 Online-Einkäufe pro Jahr tätigen. Zu dieser Gruppe gehörten im Jahr 2005 fast 20 Prozent aller Käufer. Drei Jahre zuvor waren es erst 9 Prozent. Der durchschnittliche Online-Käufer gab in den ersten sechs Monaten des Jahres 343 Euro aus, 39 Euro mehr als im Vorjahreszeitraum.
Umsatzentwicklung im E-Commerce

Multichannel? Oh!

Multichannel war gestern. Konvergenz ist angesagt. Die Konsumenten sind längst soweit. Nur die Multichannel-Händler nicht. Forrester-Analyst Nikki Baird schreibt:

I’m asked all the time about which retailers are leading the way in true multichannel processes. Unfortunately, at this point, that’s like asking me who was leading the way in converged mobile phones back when they had to be bolted into your car: We’re so far away from real retail convergence, it’s hard to see who’s at the forefront.

Baird nennt ein paar Punkte, die der Retail-Konvergenz im Wege stehen:

  • In-store inventory management: Online kaufen, im Laden abholen. Das funktioniert nur, wenn Händler wissen, was sie tatsächlich im Inventar haben. Heißt die Antwort RFID?
  • Cross-channel fulfillment workflows: Der Prozess muss automatisiert werden. Was ist, wenn ich mehrere Waren einkaufe? Wie wird der richtige Laden ausgewählt? Wie wird der Kunde benachrichtigt, falls die Ware erst später im Laden steht? Fragen über Fragen.
  • One-stop loyalty and promotions: Der Kunde wird von mehreren Promotion-Maschinen beschossen – mindestens vom POS-System und von der E-Commerce-Plattform. Nichts passt zusammen. Schlimmstenfalls erhalten Kunden ein Sonderangebot per Mail für eine Ware, die sie gerade zum Normalpreis im Laden gekauft haben. Markenversprechen?

Dies sind nur drei von vielen offenen Fragen. Und dies betrifft nur einen Aspekt (online kaufen, offline abholen). Multichannel-Retailer haben noch viel Arbeit vor sich. Und Probleme, die reine Online-Versender nie haben werden.