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Kein Wired in Deutschland?

Warum gibt es eigentlich in Deutschland keine Zeitschrift wie Wired?

Diese völlig berechtigte Frage stellt Nico Lumma anlässlich der Wiedervereinigung von Wired mit dem langjährig bei Lycos geparkten Ableger Wired News. In den Kommentaren werden schon die üblichen Verdächtigen wie der Stern-Ableger Konr@d und die Zeitschrift Pl@net genannt.

Was fehlt? Mitte der 90er Jahre betrieb Klaus Madzia (ja, genau der spätere Chef von Net-Business, der einen Redakteur zu der Wendung „Bring mir den Kopf von Klausmausi Madzia“ veranlasste) beim Spiegel das Projekt einer deutschen Lizenzausgabe von Wired. Daraus wurde aus vielerlei Gründen nichts. Einer davon war die völlig richtige Erkenntnis, dass der deutschsprachige Markt für eine solche Publikation einfach zu klein ist.

Eingedeutschte Kopien amerikanischer Magazine wie Business 2.0 (ja, davon gab es bis April 2001 eine deutsche Ausgabe!) haben das später eindrucksvoll bewiesen. Fast Company ging im Jahr 2000 für 375 Millionen Dollar an Gruner + Jahr, die ebenfalls eine deutsche Ausgabe planten, die niemals erschien, und sich fünf Jahre später für einen Bruchteil der Summe wieder davon trennten.

Nur Brand Eins zieht unbeirrt seine Kreise. Aber auch dieses Blatt musste sich zweimal häuten, um zu überleben. Kennt jemand noch den Namen Econy? (Bitte nicht die Domain econy.de aufrufen, das treibt Tränen in die Augen.)

Google is Yahoo 2.0 (and 2006 is 1998 in disguise)

Google is Yahoo 2.0: „I have to agree with Mike Torres, 2006 is really 1998 in disguise. With the release of Google Page Creator, Google Finance, Google Calendar and the upcoming GDrive (aka Yahoo! GeoCities, Yahoo! Finance, Yahoo! Calendar and Yahoo! Briefcase knockoffs) it is now clear to me that Google’s master plan is to become Yahoo! 2.0.“ — Dare Obasanjo

Gefunden bei Bubble 2.0 („Please, God, just one more bubble!“)

Märkte sind Gespräche

Als ich vor einem Jahr die Mission dieses Blogs beschrieb, lag schon des Namens Fischmarkt wegen der Bezug zum Cluetrain Manifesto nahe. Dieser Zug hielt gestern in Hamburg. Einer der Autoren des schon 1999 veröffentlichten Manifests war da, um vor einem Publikum aus PR-Profis und Bloggern zu referieren: David Weinberger. Und was er sagte, war im Grunde nicht mehr als die konkrete Anwendung der 95 Thesen von damals auf das Phänomen Blogosphere.
cluetrain.jpg
Für mich die wichtigste Erkenntnis des Abends: Bei allem Hype 2.0 um Web 2.0 und Bubble 2.0 gibt es eine Menge, was damals (Hype, Web und Bubble 1.0) richtig war und heute immer noch richtig ist. These 94:

To traditional corporations, networked conversations may appear confused, may sound confusing. But we are organizing faster than they are. We have better tools, more new ideas, no rules to slow us down.

Etwas von dieser Konfusion lag auch gestern bei Edelman, Gastgeber dieses Bloggertreffens, in der Luft und machte zum guten Teil den Reiz des Abends aus. Djure Meinen fragt:

Mich würde interessieren wie die Nicht-Blogger – immerhin doch die Mehrheit im Auditorium – den Abend fanden. Wie die sich einbringen können, hat Weinberger ja noch mal kurz erklärt: Just leave a comment.

Nachtrag:

Zweiter Nachtrag: