Reparaturbetrieb Apple

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Apple verzichtet auf Mavens, diagnostiziert nebenan der Kollege Themenblogger. Ich bin anderer Meinung.

Zwar hat Apple „Computer“ aus dem Firmennamen gestrichen. Aber trotzdem werden sie weiterhin produziert (auch wenn hartgesottene Mac-Mavens um die „beste Arbeitsumgebung, die man heute haben kann“ fürchten).

Nein, es geht bei Apple nicht um „Lifestyle-Gadgets“. Jedenfalls nicht vorrangig. Apple repariert nacheinander die kaputten Zweige der Unterhaltungs- und Kommunikationsindustrie.

  1. Der iPod hat den von der Musikindustrie sorgfältig verschlungenen Gordischen Knoten des digitalen Musikvertriebs zerschlagen. Zwar sind damit noch lange nicht alle Probleme gelöst, aber immerhin kann man jetzt Musik im Netz kaufen und auf Silberscheiben brennen – vorher fast ein Ding der Unmöglichkeit.
  2. Das iPhone hat ein ähnliches Ziel für die Mobilfunkindustrie. Kein anderes Gerät ist so kaputt wie das Mobiltelefon – und gleichzeitig so sehr mit dem täglichen Leben verflochten.
  3. Apple TV wird für digitales Fernsehen, IPTV und Breitbandinternet, was iTunes für Musik war.

Wer das nicht glauben mag, lese diesen anregenden Artikel in der E-Commerce Times. Wir sprechen uns 2009 wieder.

Apple TV zeigt ganz nebenbei auch die künftige Markenstrategie von Apple: Die Dachmarke wird wieder zur Produktmarke. Freuen wir uns auf Apple Books, Apple Player, Apple Phones und Apple TV.

Strategiewechsel bei Musicload?

Musicload
Musicload hat sich entschieden, DRM-freie Tracks in das Download-Angebot aufzunehmen, berichtet iBusiness. Der 10. Geburtstag des Berliner HipHop Labels „Four Music“ war wohl der Annlass hierfür, erstmals MP3- statt WMA-Dateien zu distribuieren. Eine tolle Nachricht auch für Mac-User, die erstmals in den Genuss von Musicload kommen.
Doch was steckt dahinter? Strategiewechsel bei Musicload oder Antwort auf Microsofts Zune? Die Nutzer werden sich freuen, dass einmal legal erworbene Rechte nicht mehr limitiert werden. Frohe Weihnachten!

Is Advertising Dead?

Fragt Guy Kawasaki in seinem Blog Signal Without Noise angesichts eines von ihm moderierten Panels mit sechs Jugendlichen und jungen Erwachsenen aus dem Silicon Valley, das Ergebnisse wie diese brachte:

  • They send as many as 4,000 text messages per month from their phones.
  • They watch one to two hours of TV per week. And they use Tivo or a recording device to fast-forward through commercials during that short timeframe!
  • They all have iPods, and they are very loyal to Apple.

Und: They dislike online advertising whether banner, pop-up, or an ad running before or after a free video clip.

GoogleTube, wussten Sie das?

Anschauen und lesen!

Mac vs. PC

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Der Kampf ist fast so alt wie die Geschichte des Personal Computer. Aber immer wieder unterhaltsam. Eigentlich hat Umberto Eco schon 1994 alles gesagt:

Der Macintosh ist katholisch: das Wesen der Offenbarung wird in einfachen Formeln und prachtvollen Ikonen abgehandelt. Jeder hat das Recht auf Erlösung.

Und weiter:

„Macintosh ist gegenreformatorisch und wurde von der ration studiorum der Jesuiten beeinflusst. Es ist fröhlich, freundlich, kompromissbereit. Es verrät den Gläubigen, wie sie Schritt für Schritt vorankommen.“ MS DOS nennt Eco hingegen „beinah calvinistisch“. „Es erlaubt die freie Auslegung der Schrift, verlangt schwierige persönliche Entscheidungen … und hält es für selbstverständlich, dass nicht jeder Erlösung findet.“

Die jüngste Schlacht eröffnet Apple, da neuerdings auch Mac wie jeder banale PC mit „Intel inside“ daherkommt, mit einer Reihe von TV-Spots. Unterhaltsam, wirklich. Dave Winer, Mac-User, ist trotzdem nicht glücklich:

They’re always making you feel stupid for having bought their latest
and greatest. I’d like to see Microsoft fire back with ads of their own
about Apple’s planned obsolescence and how much it costs, really, to
keep up with them. You have to be rich to love Apple. PCs, even if the
OS and apps are butt-ugly, and the viruses are just awful, are
computers lots of people can afford, people who couldn’t afford Macs.
And dollar for dollar, Windows machines perform better than Macs.