neu.de 2.0 beta

beta.neu.de

Es gibt ja durchaus soziale Software, für die Internetnutzer zu zahlen bereit sind. Und zwar erheblich mehr als die bekannten 5,95 Euro für openBC/Xing – im Falle von neu.de bis zu 19 Euro im Monat. Für Männer.

Dating findet dort nicht mit Büchern statt, sondern eher konventionell. Was natürlich in vielen Erfolgsfällen bedeutet, dass die teuer geworbenen Abonnenten nach geraumer Zeit wieder von dannen ziehen.

Nun wird ja das neue neu.de ziemlich Web 2.0. Das fängt beim aufgeräumten Design (runde Ecken!) an und hört bei aus Film, Funk und mabber.de bekannten Kommunikationsfunktionen nicht auf.

Was liegt da näher, als dem Exodus glücklich Verkuppelter entgegenzuwirken? neu.de-Chef Sven Jan Arndt hat dafür eine einfache, aber bestechende Idee: einen Freizeitbereich für all jene, die auf neu.de einen signifikanten Teil ihres sozialen Umfeldes gefunden haben, aber nicht mehr (oder noch nicht) bereit sind, dafür besagte 19 Euro zu entrichten.

neu.de goes MySpace sozusagen. Kostenlos, weil es der Werbung für den Bezahlbereich dient. Könnte funktionieren. Soll aber erst im Frühjahr kommen.

Und im dritten Schritt leuchtet dann auch noch ein geschäftlicher Bereich am Horizont des Arndtschen Denkens und Planens auf. Auch der könnte kostenlos sein, „je nach Konkurrenzsituation“, sagt Arndt. OpenBC/Xing, hergehört! Das könnte spannend werden im Jahre 2007.

Bis dahin bewirbt neu.de sein Stammgeschäft mit einer im Vergleich zur bisherigen Werbung höherwertigen Kampagne. Musik und Bilder stammen von Sebastian Hämer, der singt wie Xavier Naidoo (gleicher Produzent!), aber ganz anders aussieht.

Video zu „Nur mit Dir“ von Sebastian Hämer, zweite Singleauskopplung und zugleich Lied zur Kampagne

Web 2.0 und neue Verkaufsmodelle

Versandhandelskongress
Matthias Schrader gestern auf dem Versandhandelskongress in Wiesbaden
„Ein wirkliches Highlight und eine tolle Show“, schreibt Jochen Krisch bei Exciting Commerce.
Nachtrag: Hier jetzt auch der Quicktime-Film (15 MB), klickbar und mit lesbaren Texten. Allerdings keine Tonspur, da muss ich Euch leider enttäuschen. Soweit ich weiß, ist der Vortrag nicht aufgezeichnet worden.

Dating mit Büchern

buchpfade.de

Soziale Software dient vor allem einem Zweck – der Eheanbahnung. Wer sich bei buchpfade.de registriert, wird demzufolge gleich nach seiner Verfügbarkeit auf dem Heiratsmarkt gefragt: „Sag ich nicht“, „Single“ oder „In einer Beziehung“ lauten die Alternativen.

In nur fünf Tagen und Nächten, so die Selbstbeschreibung, entstand buchpfade.de als

unternehmerisches Experiment des Center for Digital Technology and Management (CDTM)
der Technischen Universität München (TUM) und der
Ludwig-Maximilians-Universität München (LMU).

Die Idee ist simpel: Was last.fm für Musik ist, will buchpfade.de für Bücher sein. Nutzer stellen dort ihre Bibliothek zusammen, bewerten Bücher, bekommen Empfehlungen und finden Gleichgesinnte („Buchgefährten“) mit ähnlichen Beständen im Regal.

An manchen Stellen scheint die Site noch etwas buggy zu sein, aber die Oberfläche ist anmutig, die Idee gut und die Ausführung für den Anfang gar nicht schlecht. Vorgestern wurde buchpfade.de auf der Systems vorgestellt, und die ersten 108 Nutzer sind schon registriert.

Für Erwachsene

Web 2.0 ist erwachsen geworden. Das meint jedenfalls der Economist in seiner Berichterstattung zu GoogleTube.

This week’s pairing of Google and YouTube may come to be remembered as the moment “Web 2.0”—ie, the web, version two—came of age.

L. Jeffrey Zeldman nimmt dies zum Anlass, ein paar mehr oder weniger sinnlosevolle Vergleiche zwischen Web 1.0 und Web 2.0 anzustellen. Das Beste steht in den Kommentaren:

Web 1.0: Working at the web agency
Web 2.0: Working at your own start-up
Web 3.0: Working on a tropical island

Web 1.0: conferences
Web 2.0: conferences

Web 1.0: venture capital
Web 2.0: venture capital