Von durchschnittlicher Analyse zu präzisen Segmenten

Webanalytics wird heute standardisiert auf Websites eingesetzt. Mithilfe von Webanalytics kann das Verhalten der Konsumenten analysiert und die Website auf seine Bedürfnisse angepasst werden. Die Analyse zeigt sehr schnell, wo auf einer Website unnötige Hürden aufgebaut wurden, wo Konsumenten abbrechen und die Seite verlassen.
Allerdings werden bei der Analyse auch heute noch primär die aggregierten Durchschnittsdaten aller Besucher der Website betrachtet. Individuelle Unterschiede in den Bedürfnissen und dem Nutzungskontext werden nicht betrachtet.
Ein Beispiel. Die Analyse einer Website ergibt, dass es im Schnitt mehr Ab- als Anmeldungen zum Newsletter gibt. Das kann schnell zu dem Schluss führen, dass der Newsletter insgesamt für die Mehrheit der Konsumenten irrelevant sei. Viel wichtiger als diese allgemeine Betrachtung ist hier die Frage, für welchen Teil der Besucher der Website der Newsletter relevant ist und für welchen Teil nicht. Allein diese Information gibt den relevanten Einblick, der die Optimierung des Angebots treibt.
Diese Frage wird mithilfe von Segmenten beantwortet. Das genaue Vorgehen zum Aufbau und der Nutzen aus der konsequenten Anwendung von Segmenten im Webanalyics beantwortet das Whitepaper Segmentierung.

Der vierte Streich des Marco Börries: NumberFour

In dieser Woche ging durch die Presse, dass Jochen Wegner bei Burda von Bord geht, um zusammen mit Marco Börries eine Firma für digitales Publishing zu gründen. Während Jochen Wegner die Geschäfte führt, übernimmt Marco Börries die Rolle eines „aktiv tätigen Gesellschafters“.
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Die gleiche Position nimmt Marco Börries auch bei zwei weiteren Unternehmen ein. Eine davon ist die ebenfalls in Berlin ansässige NumberFour AG. Hier führt André M. Bajorat als Vorstand die Geschäfte, einer seiner alten Weggefährten. André M. Bajorat war zehn Jahre lang im Management von Star Finanz tätig. Star Finanz ist das zweite Unternehmen, das Marco Börries in seiner Laufbahn gegründet und verkauft hat, sozusagen NumberTwo.
NumberFour ist seit September 2009 aktiv und bis dato vor allem damit beschäftigt, ein eigenes Entwicklerteam aufzubauen und eine Plattform zu entwickeln, auf der dann Unternehmenssoftware für Kleinstunternehmen entstehen soll. Den Launch erwartet André M. Bajorat „nicht mehr in diesem Jahr und auch nicht Anfang 2011“. Sein Fokus liegt derzeit darauf, Partner für die verschiedensten Branchen zu suchen. André M. Bajorat:

Wir sind nicht so vermessen zu glauben, dass es uns jemals gelingen könnte, alle Branchen zu verstehen. Dafür sind wir auf Partner angewiesen.

Mit der Unternehmensgröße von einem bis 20 Mitarbeitern addressiert NumberFour die große Mehrzahl aller existierenden Unternehmen – und ein Segment, das von ERP-Standardlösungen wie SAP meilenweit entfernt ist. André M. Bajorat:

Die meisten Kleinstunternehmen arbeiten heute mit selbstgestrickten Werkzeugen, mit Lösungen aus dem POS-Bereich oder mit dem guten, alten Schuhkarton.

Neben Marco Börries hat NumberFour noch weitere, ungenannte Investoren. Nicht dazu gehört Lars Hinrichs, der Marco Börries ins Board seiner neuen Firma HackFwd geholt hat.
Foto: Yahoo! Blog

The Age of Augmented Humanity.

Es waren große Worte, mit denen Eric Schmidt, CEO von Google bei der diesjährigen IFA eingeleitet wurde. Niemand Geringeres als Albert Einstein und seine Vision von Technologie als Wegbereiter der Demokratie dienten als Prolog:

„Technology enables communication and communication enables democracy!“

Schmidt mühte sich den Worten gerecht zu werden und sprach gleich von einem neuen Zeitalter, das eingeleitet sei: das Zeitalter der Erweiterten Menschheit! Die begriffliche Ähnlichkeit zur Augmented Reality fällt dabei auf und in einem Interview mit der FAZ hat Eric Schmidt auch betont, dass die Augmented Humanity auf dem selben Prinzip aufbaue. So soll uns in 5-10 Jahren unser mobiles Gerät nicht nur mitteilen, wer die Oper direkt vor mir erbaut hat, sondern auch mitteilen, ob Freunde von mir in der Nähe sind oder welche Geschäfte, vielleicht sogar welches andere Opernstück ich mir in der Umgebung anschauen könnte, weil es eher meinen Geschmack trifft. Im Prinzip heißt das nicht anderes, als dass Google in Zukunft unsere Wünsche, Stimmungen und Freunde so gut kennt, dass mir nicht nur Dinge, Orte oder Erlebnisse vorgeschlagen werden, nach denen ich suche, sondern, von denen ich bisher noch gar nichts ahnte.

„Computer science is now driving knowledge in human discipline in all sorts of new ways… Imagine a future where you don’t forget anything. Why? Because the computer remembers. You don’t have to remember anymore.“

Ein Computer, der dir alles Wissen der Welt in Sekundenschnelle zur Verfügung stellt? Das hatten wir doch schonmal. Genau, IBM verkündete vor einigen Wochen den allwissenden Computer konstruieren zu wollen. Hier bei Fischmarkt schrieben wir damals, dass der Watson genannte Supercomputer Antworten auf komplizierte Fragen innerhalb weniger Sekunden finden könnte; und all das ohne große Streuverluste mit irrelevanten Informationen, wie wir es von Google kennen.
Der erste Schritt in das Zeitalter der Augmented Humanity ist nun mit Google Instant getan. Bei dieser Weiterentwicklung der Suchmaschine erscheinen in Echtzeit unter der Eingabeleiste potentielle Suchergebnisse und gibt uns so, quasi unterwegs noch alternative Inhalte mit auf den Weg.

Diese generische Suche ist nur ein erster Schritt in die von Schmidt beschriebene Vision des personalisierten, ortsgebundenen und allwissenden Informationsdienstes. Insbesondere das Attribut allwissend dürfte im Zusammenhang mit Google für Aufsehen sorgen und die Befürchtungen, die im Zuge der StreetView-Debatte beinahe schon hysterische Züge annahmen, schüren. Denn während bei Google Instant noch die Statistik die Wahrscheinlichkeit berechnet, auf deren Grundlage Suchergebnisse vorgeschlagen werden, geht die von Schmidt auf der IFA vorgestellten Vision weiter:

When I walk down the streets of Berlin, I like history. What I want is for my computer – my smartphone – to be doing searches constantly. Did you know? Did you know? Did you know? This occurred here. This occurred there. Because it knows who I am, it knows what I care about, and it knows roughly where I am.
This notion of autonomous search – the ability to tell me things I didn’t know but am probably very interested in – is the next great stage, in my view, of search.

Erweitert die Google-Vision also unser Leben um sinnvolle Instrumente? Oder kommen wir dem Schreckensszenario von George Orwells „Big Brother“ einen Schritt näher?

23video bereitet internationalen Launch vor

Am Mittwoch hatten wir bei SinnerSchrader Besuch von Gus Murray, der seit August bei 23 in Kopenhagen arbeitet. Die vor fünf Jahren u.a. von Thomas Madsen-Mygdal gegründete „visual sharing company“ bereitet gerade den internationalen Roll-out von 23video vor, einer sehr genialen Videoplattform.
23video hat das Thema White-Label-Videoplattform einmal konsequent zu Ende gedacht. 23video ist extrem flexibel, das Design wie auch der Player sind vollständig anpassbar, die volle Funktionalität einer Videoplattform steht zur Verfügung.
Das Preismodell ist auf das mittlere Marktsegment ausgerichtet: Wer mehr braucht als einen Channel bei YouTube, aber auch keine siebenstelligen Summen in eine Eigenentwicklung stecken will, der ist bei 23video gut aufgehoben.
In Dänemark ist 23video bereits seit einiger Zeit unterwegs. Jede Menge Fallbeispiele finden sich auf Act Visually, viele davon basieren auch auf anderen Plattformen.
Gus sucht für den internationalen Start eine Reihe von Agenturen, die in den kommenden Wochen coole Videoplattformen für ihre Kunden auf Basis von 23video bauen wollen. Interessiert? Dann schreiben Sie eine Mail an Gus Murray.
In diesem Video spricht Steffen Tiedemann Christensen, Mitgründer und CTO von 23, über HTML5-Video und wie es sich im Web einbetten lässt.