Wer braucht schon digitale Privatsphäre?

Wir steuern auf einen neuen Generationenkonflikt zu, und es ist eine neue Variante des Konflikts zwischen digitalen Eingeborenen und Einwanderern. Diesmal geht es um die Privatsphäre und ob es sie im digitalen Zeitalter überhaupt noch geben kann.
Nein, meint eine neue Gruppe, die sich datenschutzkritische Spackeria nennt. In einem Interview mit dem Spiegel, der die Spackeria grob als „Internet-Exhibitionisten“ tituliert, sagt die 25-jährige Julia Schramm Sätze wie diesen:

Meine Daten können mir nicht mehr gehören. Wir haben längst die Kontrolle darüber verloren. Ob wir es nun gut finden oder nicht: Privatsphäre ist sowas von Eighties. (lacht)

Mich deuchte ja schon länger, spätestens eigentlich seit dem Auftritt von Peter Schaar auf der re:publica, dass Datenschutz sowas von Eighties ist. Privatsphäre jedoch hielt ich bislang für durchaus wünschenswert. Aber das mag am Alter liegen, schließlich bin ich digitaler Immigrant, dessen Aufenthaltserlaubnis für das Internet seit 1994 immer nur jährlich verlängert wird.
Julia Schramm gehört der gleichen Generation an wie Mark Zuckerberg. Und so wie Zuckerberg mit Facebook die praktischen Grundlagen des sozialen Miteinanders im digitalen Raum neu definiert, so definiert Schramm die theoretischen Grundlagen um.
Vieles spricht tatsächlich für den radikalen Abschied von der Privatsphäre. Allerdings, so merkt Johan Staël von Holstein nicht ganz zu Unrecht an, ist das auch eine Frage des Alters. Wer erst einmal Kinder hat und es zu einem gewissen Wohlstand gebracht hat, der legt womöglich mehr Wert darauf, seine sensiblen Daten zu schützen, als ein College-Student.
Johan Staël von Holstein arbeitet an einem Facebook-Herausforderer namens MyCube. Er will damit den Nutzern die Kontrolle über ihre Daten zurückgeben, also das schaffen, was Julia Schramm für unmöglich hält. Auf der NEXT11 im Mai wird er sprechen. Tickets gibt es hier.

Ein Herz für Sprecher. Jetzt abstimmen fürs NEXT11 Programm.

Es ist aus und vorbei. Aber kein Grund traurig zu sein. Denn der NEXT11 Call for Participation war sehr erfolgreich: Wir haben über 130 Vorschläge erhalten. Und wir möchten Danke sagen, danke an die NEXT-Community!
Love & Vote
Wir freuen uns über Ihre Vorschläge, Ideen und Menschen, die Sie auf der Bühne sehen möchten. Ihre Meinung ist uns und unseren Programmkuratoren wichtig. Bis zum 28. Februar können Sie noch abstimmen. Herzen Sie jetzt Ihre Lieblingssprecher!
Promote & Earn
Empfehlen Sie unsere Konferenz und verdienen Sie Geld dabei: Werden Sie einfach ein NEXT Affiliate, und los geht’s! Registrieren Sie sich dazu auf amiando, unserer Ticketplattform. Sie erhalten einen personalisierten Affiliatelink. Diesen Link können Sie auf Ihrer Website, Ihrem Blog, Ihrer Facebook- oder Twitterpage oder in Ihrem Newsletter verwenden. Mit jedem Ticket, das über Ihren Link gekauft wird, erhalten Sie 10 % des aktuellen Ticketpreises als Bonus. Eine Auswahl an Werbebannern steht Ihnen für die Linkpromotion zur Verfügung.
Coffee & Chat
Wir freuen uns auf das nächste NEXT Breakfast Meetup – mit freundlicher Unterstützung der Deutschen Messe Interactive – am 2. März in Hannover. Sie sind herzlich eingeladen, uns im Rahmen der CeBIT Webciety auf einen Kaffee zu treffen. Vielen Dank für Ihre Anmeldung!

More Love for your Data: Der Call for Participation der NEXT11 geht in die Verlängerung

Wir haben uns dazu entschieden, den Call for Participation für die NEXT11 in die Verlängerung zu schicken. Somit besteht noch bis 15. Februar die Möglichkeit, sich selbst als Sprecher für die NEXT11 vorzuschlagen oder einen anderen Sprecher mit dazugehörigem Thema ins Rennen zu schicken.
Zusätzlich gibt es auch noch bis 28. Februar die Option, für alle bereits vorgeschlagenen Sprecher auf vote.nextconf.eu abzustimmen. Mit einem einfachen Klick auf den LOVE-Button kann man an der Abstimmung teilnehmen.
Bis jetzt wurden 111 Vorschläge eingereicht und es dürfen auch gerne noch mehr werden. In Führung bei der Abstimmung liegt zur Zeit Ali Rıza Babaoğlan, gefolgt von WikiLeaks-Gründer Julian Paul Assange und Jürgen Alker an dritter Stelle. Jedoch stellt sich zum Beispiel Sebastian Keil noch die Frage:

Wo ist Avinash Kaushik, Evangelist für Google Analytics? Wo ist Hans Rosling? Wo ist Jonathan Harris und We feel fine? Wo sind die Macher von Chartbeat mit einem praktischen Beispiel? Nicht, dass ich unbedingt die selben Vorträge live sehen möchte, die ich aus dem FernsehenInternet kenne, nein. Aber dies sind Leute die Daten lieben und mit ihren Vorträgen tatsächlich 30 Minuten nicht langweilen? Wo ist das Gegenprogramm a lá „Daten sind nicht alles“?

Wie man an diesem Beitrag erkennen kann, besteht noch Potential an Themen und Sprechern. Jedoch reicht es leider nicht, sich nur Gedanken darüber zu machen, sondern man muss diese Vorschläge auch auf unsere Website bringen, damit tatsächlich darüber abgestimmt werden kann.

Programmteam der NEXT11 ist vollständig

Wonnemonat Januar: Zunächst konnten wir zum Anfang des Monats unsere ersten Kuratoren begrüßen. Zum Ende des Monats ist jetzt unser Programmteam komplett, und wir freuen uns auf Jörg Jelden, Matthias Schmidt, Luise Hübbe und Holger Blank! Sie verantworten die Themen Mobile, Branding und Technology auf der NEXT11.
JJelden_160.pngTransactionism – Mobile means Money
Jörg Jelden, der sich zuvor branchenweit als Senior-Berater beim Trendbüro, Hamburg, profiliert hat, prophezeit unter anderem die machine-to-machine-Kommunikation und deren Auswirkungen auf neue Service-Perspektiven. Auch der bevorstehende Boom im Mobile Commerce, ausgelöst von Near-Field-Communication-Technologie bei Apple und Android, gehört zu den richtungsweisenden Themen seines Tracks.


MSchmidt_160.pngBranding in a digital World – New Opportunities for Creativity
Um starke Standpunkte sind Matthias Schmidt, Vorstand Kreation und Luise Hübbe, Senior Strategy Consultant von Scholz & Friends, die erneut Sponsor der Veranstaltung sind, nicht verlegen.
LHuebbe_160.pngIhre Session-Ideen hinsichtlich Social Media als hocheffektiver Datenquelle oder Branding-Strategien an multiplen Touchpoints lassen vor allem Antworten erwarten -statt neuer Fragen.


HBlank_160.pngTechnologie zwischen Werten, Performance und Psychologie
Holger Blank leitet die Technologieabteilung bei SinnerSchrader und ist einer der Initiatoren des alljährlichen Technologie-Events JSConf EU in Berlin. Seine Themen, etwa die Architektur von Web-Applikationen oder die Wertediskussion um Business-Performance und Psychologie werden den Bereich Webtechnologien 2011 stark prägen.