Studenten aufgepasst: Es geht ab nach Berlin zur NEXT11

Wir bei SinnerSchrader legen sehr viel Wert darauf, den kreativen und hoffnungsvollen jungen Köpfen der digitalen Branche den Einstieg in dieselbige zu erleichtern. Deshalb möchten wir gerne soviele Studenten wie möglich auf unserer NEXT Conference begrüßen.
In diesem Jahr gibt es für Studenten zwei Möglichkeiten, an die heiß begehrten Tickets für die NEXT11 zu kommen:
1. Möglichkeit: Ihr wollt die NEXT11 besuchen, euch die Vorträge und Bühnenperformances anhören und einen wertvollen Beitrag zu eurer digitalen Weiterbildung leisten? Kein Problem: Dann lest nochmal alles genau in unserem Konferenzblog nach und holt euch euer ermäßigtes Studententicket. Studienbescheinigung genügt.
2. Möglichkeit: Falls Ihr noch etwas tiefer in die Materie eindringen wollt und gerne bei einem Meet and Greet mit zwei unserer Geschäftsführer allfällige Fragen diskutieren möchtet, dann bewerbt euch doch für die Verlosung von 10 Freitickets für Studenten.
Jeder der bei Punkt 2 leider keinen Erfolg hatte, darf sich gerne dem 1. Punkt widmen. In diesem Sinne: Brain up your studies and catch your NEXT student ticket!

NEXT Elevator Pitch offen für Start-ups

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Unser Herz für Start-ups schlägt höher: Zusammen mit dem Inkubator Hanse Ventures und unserem Medienpartner Wired UK bieten wir auf der diesjährigen NEXT Conference erstmals eine eigene Plattform für Start-ups: Die jungen Unternehmen erhalten so die Chance, sich und ihre Gründungsidee vor unserer Fachjury vorzustellen und wichtige Kontakte zu Investoren und Multiplikatoren zu knüpfen.
Jetzt beginnt die Bewerbungsphase für den NEXT Elevator Pitch, wo sich angehende Start-up-Gründer präsentieren können – auch für dieses Format kürt die Community gemeinsam mit dere Fachjury die 12 besten Unternehmensideen.
Diese dürfen sich auf der NEXT vor Publikum und Fachjury präsentieren. Existenzgründer und Gründerteams haben die Chance, sich hier einem breiten Publikum und einer neunköpfigen Fachjury mit Vertretern der Venture-Capital-Szene zu präsentieren.
Bis zum 17. April können unter elevator.nextconf.eu junge Gründer ihre Bewerbung selbst einreichen oder von Dritten vorgeschlagen werden. Anschließend findet über die Plattform ein öffentliches Voting statt, um zunächst die besten 30 Ideen zu ermitteln.
Eine neunköpfige Fachjury bestehend aus Ola Ahlvarsson (Result), Marco Börries (NumberFour AG), Alexander von Frankenberg (High-Tech Gründerfonds), Maks Giordano (juuman´okudo), Stefan Glänzer (White Bear Yard), Olaf Jacobi (Target Partners), Christoph Räthke (Founder Institute), Boris Veldhuijzen van Zanten (The Next Web) und Sarik Weber (Hanse Ventures) wählt schließlich die zwölf Gründer aus, die sich am 17. Mai in der STATION-Berlin auf der NEXT11 präsentieren.
Dafür müssen künftige Unternehmer folgende Voraussetzungen erfüllen: Das Geschäftsmodell muss im Bereich Internet und E-Commerce liegen und Tragfähigkeit erkennen lassen. Auch dürfen die Projekte nicht älter als ein Jahr sowie zum Bewerbungszeitpunkt noch nicht finanziert sein.
Auch über den Elevator Pitch hinaus erhalten Start-ups die Möglichkeit, sich zu besonders günstigen Konditionen auf der NEXT Expo als Aussteller einem breiten Publikum zu präsentieren.

Die ersten Sprecher der NEXT11 stehen fest

Zwei Monate vor der sechsten NEXT Conference am 17. und 18. Mai 2011 stehen die ersten Sprecher fest. Wir freuen uns, dass wir u.a. TechCrunch-Autorin Sarah Lacy, Werner Vogels, CTO von Amazon, sowie Rolf Schmidt-Holtz, CEO von Sony Music Entertainment, für die NEXT11 gewinnen konnten.
SLacy_kl.pngInsgesamt haben bereits mehr als 80 Sprecher zugesagt, darunter auch so profilierte Köpfe wie Andrew Keen, Tim Ferriss und TechCrunch-Redakteurin und Bloggerin Sarah Lacy sein, die zu den weltweit interessantesten Start-ups gereist ist. Mit Rolf Schmidt-Holtz, ebenfalls auf der NEXT vertreten, erwartet die Besucher ein wahres Urgestein der Medienbranche: Der Journalist und Manager von Sony Music Entertainment bewegt sich seit Jahrzehnten erfolgreich online wie auch in Print und TV. Unter anderem war er Herausgeber und Chefredakteur des „Stern“ sowie Chief Creative Officer bei Bertelsmann. Die NEXT Conference unterstreicht damit ihren Anspruch als wichtigste europäische Konferenz der digitalen Wirtschaft in Deutschland.
Der amerikanische Unternehmer und Schriftsteller Tim Ferriss hat mit „The 4-Hour Workweek“ und „The 4-Hour Body“ internationale Bestseller auf den Markt gebracht. Auch Peter Vesterbacka von Rovio Mobile, den Machern der populären Mobile App Angry Birds, wird auf der NEXT11 zu sehen sein.
WVogels_farbig_kl.pngWerner Vogels, Chief Technology Officer von Amazon, erregte zuletzt vor allem mit seiner Arbeit im Bereich des Cloud Computing Aufsehen – 2010 wurde er von den Lesern von ReadWriteWeb zum „Cloud’s Most Influential Executive“ gewählt. Auch David Rowan, Herausgeber der britischen Ausgabe des Magazins Wired, gehört aktuell zu den prominentesten Köpfen der Online-Szene. Vor seinem Einstieg beim preisgekrönten Magazin für Zukunftstechnologien schrieb er unter anderem für das Sunday Times Magazine und The Guardian.
Die sozialen Dimensionen des Themas Data Love werden unter anderem von Matt Gierhart beleuchtet, der sich seit Jahren mit digitalen Kommunikationslösungen beschäftigt und seit 2010 die Social-Sparte bei OgilvyAction in London leitet. Für weitere Einsichten in die Social Layers sorgen Bastian Unterberg, der Mitbegründer und CEO des Berliner Startups jovoto sowie David Noël von der Musikplattform SoundCloud.
Werfen Sie einen Blick auf die vollständige Liste der bereits zugesagten Sprecher und die jüngste Pressemitteilung.

Irgendwas mit Daten: Post-Privacy, Datenliebe und Kontrollverlust

Als wir im vergangenen Herbst, übrigens auf Anregung von Nico Lumma, über Daten (engl. Data) als Leitthema der NEXT11 nachdachten, da hatten wir nicht viel mehr als eine vage Ahnung. Der Sommer des Missvergnügens an Google Street View war gerade vorüber, das neue Buch von Jeff Jarvis mit dem schönen Titel Public Parts lag noch in weiter Ferne.
Wir sahen schon, dass das Thema Daten starke Emotionen zu wecken imstande ist. Doch „Daten“ allein wäre als Konferenzmotto vielleicht etwas schlicht gewesen, also spielten wir jede Menge Ergänzungen durch und verfielen am Ende auf „Data Love„, zu deutsch so etwas wie „Datenliebe“. Unser Ziel war, die negative Energie, wie sie an Debatten über die angebliche Datensammelwut von Facebook oder Google abzulesen war, ins positive zu wenden. Oder wenigstens einen positiven Aspekt hinzuzufügen.
Wir generieren heute alle zwei Tage soviele Daten wie die gesamte Zivilisation seit ihrem Entstehen bis zum Jahr 2003 (Eric Schmidt). In dieser Situation versagen alle überlieferten Mechanismen des Datenschutzes wie der informationellen Selbstbestimmung. Im Zeitalter einer nie zuvor gekannten Explosion der allgemeinen Datenproduktion muss das Verhältnis von Privatsphäre und Öffentlichkeit neu definiert werden.
In der Zwischenzeit gewinnt das Thema erfreulicherweise an Schwung. Von der datenschutzkritischen Spackeria war hier bereits die Rede. Michael Seemann aka mspro hat dieses Phänomen nun auf seinem dem Kontrollverlust gewidmeten Blog CTRL-Verlust in den größeren Zusammenhang eingeordnet:

Die Spackeria ist eher noch ein datenschutzkritisches Blog, als ein theorielastiges Post-Privacy-Blog. Und als solches, wie ich finde, ein noch viel wertvollerer Beitrag zur Debatte. In letzter Zeit – vor allem bei und seit der Debatte um Google Street View – rückt immer mehr in den Blickpunkt, dass der Datenschutz im Angesicht des Kontrollverlust nicht nur versagt, sondern dass er in diesem Versagen teilweise reaktionäre, die Freiheit des Netzes gefährdende Züge annehmen kann und teilweise schon annimmt.

Der niedersächsische Datenschützer will Werbung auf Webseiten aus Datenschutzgründen verunmöglichen, aus der EU droht eine Richtline die das verwenden von Cookies so gut wie unbrauchbar machen könnte, das “digitale Radiergummi” und der Wunsch nach Vergessen des Internets bedroht die Informationsfreiheit und die Hysterie um Apple, Google und Facebook die “unsere Daten klauen wollen“, greift irrational in dem Medien um sich. Wie ich bereits feststellte, droht der Datenschutz sich gerade vollends lächerlich zu machen und bedroht ohne Frage so langsam das Internet und vor allem sich selbst. Dabei brauchen wir ihn immer noch dringend bei Fragen zur Vorratsdatenspeicherung und dem Schutz des Individuums vor staatlicher Repression.

Am Wegesrand tauchte in den letzten Tagen auch das Projekt Datalove auf, dessen Prinzipien wir bereits auf dem Konferenzblog hatten. Noch einmal Michael Seemann:

Es ist eine Sammlung von Werten die eine neue Haltung gegenüber Daten ausdrückt: “Data is essential“, “Data must flow“, “Data must be used“, “Data is neither good nor bad“, “There is no illegal data“, “Data is free“, “Data can not be owned“, “No man, machine or system shall interrupt the flow of data“, “Locking data is a crime against datanity“. Ich lese es als ein Versuch eine Gegenideologie zum Datenschutz zu entwerfen: Datenliebe statt puritanischer Datensparsamkeit. (Ich hatte es ja mal mit dem Begriff “Datengroßzügigkeit” versucht). Jedenfalls eine schöne Idee, die sich gut mit der Ethik des radikalen Rechts des Anderen verträgt, so als Haltung. Datenliebe und Datengroßzügigkeit als neue, propagierte Werte, passen besser zu der kommenden digitalen Gesellschaft, vor allem wenn sie sich freiheitlich begreifen will.

Stephan Urbach von Datalove hat dieser Interpretation indes noch etwas hinzuzufügen.