Michael vom Sondern hat den post-digitalen Zeitgeist verstanden. Die Barrieren zwischen digitaler und nicht-digitaler Welt müssen seiner Meinung nach endlich abgeschafft werden. Mit dieser Forderung überschreibt vom Sondern seinen Talk-Vorschlag für die kommende NEXT Berlin 2012, mit dem er als Sprecher in den Technology-Track der Konferenz möchte.
Vor allem für Unternehmen sei es wichtig, die Sicht auf ihre Kunden anzupassen. Für vom Sondern kann es keine Einteilung zwischen digitalem und nicht-digitalem Kunden mehr geben. Vielmehr sollte ein Bild einer realen Person vorherrschen, die sich sowohl digitaler als auch nicht-digitaler Kanäle bedient, um ihren Kaufwunsch zu befriedigen.
Wie sich Unternehmen auf diese neue Sichtweise einstellen, will er auf der NEXT12 vorstellen. Hierfür hat er einen Themenvorschlag eingereicht, über den noch bis zum 20.12. abgestimmt werden kann.
Haben auch Sie ein spannendes Thema, das Sie der internationalen Digitalbranche präsentieren wollen, oder möchten Sie einen Experten auf dem Gebiet für die NEXT Berlin 2012 vorschlagen? Dazu ist unter nextberlin.eu noch bis zum 13.12. Gelegenheit.
See you at the NEXT12!
Dezember 2011
Willkommen in der post-digitalen Welt!
Hier auf dem Fischmarkt haben wir uns von jeher der digitalen Revolution und ihrem Protagonisten verschrieben, dem interaktiven Konsumenten. Wenn wir nun „Post-Digital“ zum Motto der NEXT Berlin 2012 ausrufen, heißt das dann, dass die digitale Revolution vorbei ist? In gewisser Weise ja. Nicholas Negroponte konstatierte das Ende der digitalen Revolution schließlich bereits im Jahre 1998.
Wenn erst einmal alles digital ist, dann ist „digital“ kein sinnvolles Kriterium mehr. Wie Luft und Trinkwasser wird das Digitale nur durch seine Abwesenheit wahrgenommen, nicht durch seine Gegenwart. So fällt nur auf, wenn der Zugang zum Internet versperrt oder nicht vorhanden ist. Das Vorhandensein ist der nicht registrierte Normalfall.
Wenn alles digital ist, was kommt danach? Was ist dieses „Post-Digital“? Simon Jenkins hat darauf nun im Guardian eine ausführliche Antwort gegeben:
Post-digital is not anti-digital. It extends digital into the beyond. The web becomes not a destination in itself but a route map to somewhere real. In Marshall McLuhan’s terminology, it is cold where live is hot. This is why concerts did not die with the invention of records, but thrived on the difference. The screen relieves loneliness, as once did letters and phones, but it remains a window on the world, not a door. You cannot download the thunderous beat and sweaty presence of thousands at a Lady Gaga concert, any more than you can make love on Facebook, much as some try. You have to go somewhere for it to happen.
Online services have found it hard to „monetise“ their visits. Most offer nothing but free information and waste millions of man hours garnering unremunerative hits, whereas live uses the web to market and charge for a destination. As consumer spending evolves from „needs to wants“, from goods to experiences, the post-digital age focuses on personal contact. Post-digital is not pre-techno but exploits technology for a civilising purpose, human congregation and intercourse. The money is at the gate. This must be good news.
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Illustration: Otto, The Guardian
Steve Jobs über die Veränderbarkeit der Welt
Spätestens mit seinem Ableben hat Steve Jobs eine neue Welle des kollektiven Nachdenkens über die Welt und ihre Veränderbarkeit angestoßen. Warum sich die Welt tatsächlich ändern lässt, und zwar mehr als gedacht, das erklärt ein bärtiger und etwas jüngerer Steve hier in nur 46 Sekunden.
Das Video ist ein kurzer Ausschnitt aus einer kürzlich bei PBS ausgestrahlten Dokumentation. [via]