Onlinewerbung nimmt es mit TV auf

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Vergleich: Umsatzwachstum im Handel durch Internet- und TV-Werbung (Quelle: Comscore / IRI)

Die Bewerbung von Verbrauchsgütern im Internet kann es mit der im Fernsehen aufnehmen. Das ergab eine Studie von Comscore in Zusammenarbeit mit Dunnhumby USA. Die Marktforscher haben die Effektivität von Onlinewerbung zur Umsatzgenerierung von Konsumgütern in den USA analysiert.
Über einen Zeitraum von drei Monaten steigerte Onlinewerbung den Abverkauf der beworbenen Marken im Handel um durchschnittlich neun Prozent. Die untersuchten Display- und Rich-Media-Kampagnen bewarben Produkte des täglichen Bedarfs wie Cerealien, Pizza, Nudeln, Säfte, Tee, Deodorants und Zahnpasta. Rund 80 Prozent der Kampagnen bewirkten ein Umsatzwachstum.
Demgegenüber erhöhte TV-Werbung den Umsatz über zwölf Monate nur um durchschnittlich acht Prozent, wie Information Resources, Inc. (IRI) ermittelte. Von den analysierten TV-Spots steigerten 36 Prozent die Umsätze im Handel.
Die genaue Zielgruppenansprache sei einer der Hauptgründe für die Effektivität von Onlinewerbung, resümiert Gian Fulgoni von Comscore. Und ergänzt:

That is meaningful in and of itself, but when you take into account the fact that online advertising is generally less costly than television, these results take on even greater significance.

[via]

Online überholt Klassik im Versandhandel

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Verteilung des Versandhandelsumsatzes 2009 (Quelle: TNS-Infratest)
Das Internet als Bestellweg im Versandhandel übertrifft erstmals die klassischen Bestellwege wie das Telefon oder das gedruckte Bestellformular. 53 Prozent des Umsatzes im Versandhandel werden in diesem Jahr voraussichtlich durch Bestellungen über das Internet erwirtschaftet. Dies ist das Zwischenergebnis der Studie „Distanzhandel in Deutschland 2009″. Der Bundesverband des Deutschen Versandhandels (bvh) lässt die Studie derzeit vom Marktforschungsinstitut TNS-Infratest durchführen. Das Endergebnis der Untersuchung veröffentlicht der bvh Anfang 2010.
Bitkom-Präsident August-Wilhelm Scheer bestätigt die Veränderungen im Versandhandel zugunsten des Internets:

Das klassische Versandhandelsgeschäft
über gedruckte Kataloge wandert zunehmend ins Internet ab.

E-Commerce-Experten wie Jochen Krisch von Exciting Commerce gehen noch weiter. Sie thematisieren einen tiefgreifenden Strukturwandel im gesamten Handel:

Wir beobachen einen Strukturwandel nicht nur im Versandhandel, sondern im gesamten (Einzel-)Handel. Und Strukturwandel heißt in diesem Fall tatsächlich, dass sich die bekannten Strukturen verändern. Es sind nicht bloß graduelle Marktanteilsverschiebungen (von einem Vertriebskanal zum nächsten), wie es uns (Multi-)Channel-Verfechter und Handelsverbände (bvh oder HDE) so gerne suggerieren. Der Markt richtet sich komplett neu aus und zwar in noch nicht bekannter Richtung.

Kurz: Online-Handel verändert die Strukturen im klassischen Handel gravierend. Diese Entwicklung greift The Conference Group auf. Der Kongressveranstalter des Deutschen Fachverlags widmet dem Thema Online-Handel eine eigene Veranstaltung. Am 16. und 17. November 2009 findet in Berlin der 1. Europäische Online-Handelskongress statt. Unter dem Motto: „Online-Handel ohne Grenzen – Wer sind die Gewinner im deutschen und europäischen Online-Handel?“
Rund um E-Commerce und Multi-Channel-Retailing sprechen Referenten wie Jacques-Antoine Granjon, CEO von vente-privee.com, Dr. Stephan Zoll, Geschäftsführer von Ebay und Jana Eggers, CEO von Spreadshirt. Außerdem dabei ist Guido Dohm, Vorstand des Modeunternehmens More & More. Schließlich gehören Kleidung und Accessoires nach Studien von Bitkom und PayPal zur Top Five der bereits im Internet ge- und verkauften Waren.
Auf dem Kongress diskutieren Branchen-Spezialisten Fragen zur digitalen Wirtschaft in Deutschland im internationalen Vergleich:

  • Wer sind die besten europäischen Online-Händler?
  • Wo sind zukünftige Wachstumsschübe zu erwarten? Wo liegt Innovationspotenzial?
  • Wer sind die Wachstumstreiber in Deutschland? Handel oder Versandhandel – Strukturwandel 2010
  • Mobile – der nächste technologische Treiber?

Matthias Schrader, CEO von SinnerSchrader moderiert im Rahmen des Panels „Online-Handel 2010 – was erwartet die Branche?“ die Session „b2b – Perspektiven für 2010“. Vorträge von Social-Media-Spezialisten wie Nicole Simon, die auf der next09 gesprochen hat, runden das Programm ab.
Am zweiten Veranstaltungstag findet speziell für die Modebranche, neben zwei weiteren, ein Branchenkongress auf dem 1. Europäischen Online-Handelskongress statt. Moderiert von Jochen Krisch. Der Herausgeber von Exciting Commerce referiert zudem über „Zwölf Grundsätze für erfolgreichen Online-Handel 2010.“
Mehr zum Kongress in der Pressemitteilung des Veranstalters.

Die digitale Revolution erreicht die Werbebranche

Mit einem Paukenschlag trat in der vergangenen Woche Amir Kassaei von seinem Posten als Chef des ADC zurück. Im Interview mit Spiegel Online äußert er sich heute zu den Gründen. Und die sind nicht ohne Zündstoff: Kassaei sieht radikalen Veränderungsbedarf, wo andere ihn nicht sehen wollen.

Verändert sich aber die Werbebranche nicht, wird sie wie die Musikindustrie untergehen. Die klassische Werbeagentur kann nicht überleben. Aber die Bettdecke, unter der man liegt, ist eben noch lauwarm, und man scheut sich, freiwillig raus in den Regen zu gehen. Für manche kommt aber auch der lauteste Schuss zu spät.

Kassaei wollte insbesondere den teuren Kreativwettbewerben an den Kragen, konnte sich damit aber im Kreativverband ADC nicht durchsetzen.

Nicht Kreativpreise sondern Kreativität im Sinne von Innovation wollen die Kunden. In Zeiten knapper Kassen zählt nur die herausragendste und kreativste Lösung für die schwierigen Marketingprobleme und nicht Pokale in verschiedenen Farben. Bei vielen Agenturen stimmt die Leistung bei den Wettbewerben mit der realen Leistung nicht überein. Davon lässt sich auch keiner mehr blenden.

Wer wollte, konnte auf dem DMMK im Juni in Berlin hören, wie Kassaei die digitale Revolution sieht. Hier die Aufzeichnung (ab 1:06:42):

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Zum fünften Mal lädt SinnerSchrader im nächsten Jahr zur next conference ein. Die next10 findet am 4. und 5. Mai statt. Nach den fantastischen Erfahrungen auf Kampnagel dieses Jahr haben wir die ehemalige Kranfabrik wieder zum Veranstaltungsort gewählt.
Wie die next09 in diesem Jahr wird auch die next10 mit einem Pre-Conference Day und Visionary Keynotes am 4. Mai starten. Der Hauptkonferenztag mit dem gewohnt umfangreichen Programm (vier parallele Tracks!) ist der 5. Mai.
Der Ticketverkauf beginnt heute mit einem begrenzten Kontingent zum Freundschaftspreis von 390 Euro (zzgl. MwSt.). Das ist ein 50-prozentiger Nachlass gegenüber dem regulären Ticketpreis.
Registrieren Sie sich also jetzt und sichern Sie sich den besten Preis für ihr Ticket. Angesichts der wirtschaftlichen Lage haben wir die Ticketpreise nicht angehoben, sodass jeder die Chance hat teilzunehmen. Dennoch können Sie sicher sein, dass wir alles daransetzen, die next10 noch besser zu machen als die letzte Ausgabe.