Was bloggt man in einer Live Stream Session? Live? Klar, den Stream:
Nachtrag:
Kosmar (Markus Angermeier) und Martina Pickhardt machen das toll. Leider ist meine Meinung nicht wirklich objektiv, denn [DISCLAIMER] ich bin mit ihnen befreundet.
Aber obwohl ich doch einigermaßen eingebunden bin, in dem, was das Live-Streaming so bietet, bin ich gerade ziemlich erschlagen von den ganzen Diensten, die es mittlerweile auf dem Markt gibt. Tatsächlich habe ich wohl nur etwa ein drittel bisher kennenlernen dürfen. Super!
Mai 2008
Die deutsche Start-up-Szene im internationalen Vergleich
Wie wurde sie gescholten, die deutsche Startupscene. Deutschland, Land der Copycats. Aber wie sieht sie denn nun also aus, im internationalen Vergleich? Das wollen Lukas Gadowski von Spreadshirt und Paul Jozefak von Neuhaus Partners klären.
Gadowski sitzt relativ gelassen da und erzählt über seine Probleme damals Venture-Kapital für seine Firma zu bekommen. Kann er natürlich, denn er hat seine Schäfchen im weitestgehend Trockenen. Jetzt hilft Gadowski selber Unternehmen als Businessangel, was ihm einige spitze Bemerkungen gegenüber Venture-Capitals entlockt.
„Jeder Unternehmer macht nach dem Exit auf Business Angel“ ruft Jozefak mit extrem breitem amerikanischem Akzent. Das sei in den USA völlig anders. Da werde gleich an der nächsten Idee geschraubt.
Überhaupt die Unterschiede: In den USA sind die Gründer viel besser vernetzt. Wenn überhaupt kommt Berlin da ein wenig ran und ganz vielleicht noch Hamburg. (Dein Einsatz Sven?) Von München hört man wohl gar nix mehr.
Zum Schluss kommt die Frage nach den Exitmöglichkeiten auf. Das „Wir verkaufen alles an Google!“ von Jozefak bringt alle zum lachen. Tatsächlich sind aber die potentiellen Abnehmer in Europa begrenzt. Da wird man wohl hoffen müssen. Oder doch lieber richtiges Geld verdienen?
Nate Elliott, Jupiter Research: Marketing in real-time
We’re here to learn how to use social media to engage your target audience – which happens to be the subtitle of this panel, too. Why is this so important? Consumers are spending massive amounts of time on social networking sites like Facebook, MySpace or StudiVZ. (For exact figures, you’ll have to ask Jupiter Research.)

Even in Europe, where we lag behind the U.S. in terms of social networking use, there’s a very strong trend towards engaging stronger and more often in social networking services. Same goes for other kinds of social media, like for example weblogs.
And in all those places, consumers people talk about brands. This, of course, can be pretty scary for enterprises: The discussion has moved to a place where companies and marketers have very little control over the conversation. So becoming part of that conversation is important for brands and marketers, and it’s hard, if you try with the traditional marketer’s mindset.
What’s even harder is measuring success: There are basically no reliable, established and proven metrics to measure the kind of engagement you encounter in social networking sites. Without metrics, though, there can’t be evaluation, so marketers cannot prove their success, or find out why a campaign was not successful. These metrics is what Jupiter Research is after.
Nate Elliott shows, for the first time, the new Rules of Social Marketing:
#1: Your Messages Aren’t Going to Promote Themselves
For an Intel campaign, Jupiter found a direct connection between traffic&engagement and paid advertising. When paid ads stopped, traffic died.
#2: Focusing on Engagement Can Double Your ROI
MySpace and Facebook aren’t your brand microsite. Different rules apply in social networks, many marketers forget that. Great example of how not to do it: A promo site on Facebook for the most recent Rambo movie showed just the trailer, no interactive elements at all – it was just a microsite, not a real social networking format. Please do engage your audience.
#3: If You’re Not Measuring Results, You’re Wasting Your Money
Elliott shows to ways to measure results, even though neither of them is perfect. It’s either surveys (which measure beliefs) or technology (which measures actions). Either way, you need to have goals, and metrics to measure, in order to reach your goals.
(One hint Elliott gave right in the end: If you’re planning to rely on viral alone, you’re as good as doomed. Just don’t do that.)
Great workshop – I just added Nate Elliott on Twitter.
How to reach the FMCG consumer in the age of declining mass media audience?
Zunächst, für die Leute, die wie ich erst in der Wikipedia nachschlagen müssen: FMCG ist das Akronym von „Fast Moving Consumer Goods“ also jenen Gütern die meist sehr schnell verbraucht sind. Ich glaube, früher sagte man einfach Konsumgüter.
Dann: Aus irgend einem Grund wurde diese Veranstaltung als „Discussion“ ausgeschrieben. Es war vielmehr ein einvernehmlicher, gemeinsamer Vortrag der Protagonisten Guillaume du Gardier von Ferrero und Laurent Burdin vom Gastgeber SinnerSchrader. Der Moderator schien auch ziemlich überflüssig und setzte sich bald auch daneben und hörte einfach zu.
Dennoch Interessant: Die FMCG sind mit ihrer Werbung natürlich traditionell in den Massenmedien vertreten, wie jeder leidvoll erfährt, der nach 20 Uhr den Fernseher einschaltet. Massenmedien und FMCGs bilden also eine Symbiose, die für die Hersteller von den FMCGs durchaus zum Problem werden kann. Denn der große Massenbespassungskanal Fernsehen ist gegenüber dem Internet im Rückzug und überholt ihn bereits bei den jüngeren Konsumenten.
Dazu kommt dass die Massenmedien nicht mal mehr die Werbung unterbringen kann, die sie seitens der FMCGproduzenten angeboten kommt.
Das Netz scheint also die Lösung, konkret wurde die These vorgestellt: „Es wird Zeit, dass 10% den Marketingbudgets für Online ausgegben werden.“ Aber wie?
Einige Strategien waren wohl bekannte Cluetrain-Destillate: Man muss den Dialog mit dem Kunden suchen, man muss in die Niesche gehen, satt nur auf den Massenmarkt zu schielen und man muss eigene Plattformen schaffen, um mit dem Kunden zu kommunizieren. Das alles war natürlich mit hübschen Beispielen illustriert. Dazu fielen eine menge Fachbegriffe und Akronyme von Fachbegriffen. Sehr interessant für Leute des Business‘, nehme ich an.
interRent & activGATE: „Hilfe, der Kunde fragt.“
„Wir wissen auf einmal, wer in unserem laden steht“ – Frank Böttcher von interRent hat Useranalyse in den Echtzeit-Betrieb genommen.
Als Autovermieter im Low-Cost-Bereich muss sich interrent zu 100% per Internet um seine Kunden kümmern. Dafür sind permanent mehrere Kundenbetreuer im Einsatz. Sie kommunizieren bei Bedarf direkt auf der Site mit den Mietwageninteressenten die auf die Site kommen. Echtzeit-Betrieb bedeutet für die Betreuer, dass sie von den jeweiligen Kunden sehen können wo sie herkommen, welche Suchbegriffe sie ggf angegeben haben, welche Unterseiten sie schon besurft haben und so fort – Wer nicht genau hin hört denkt beim Auftritt Böttchers an die Erläuterung einer handelsüblichen Webcontrolling-Software á la Google Analytics.
Der besondere Unterscheid ist jedoch, dass sich alles um die Daten der jetzt gerade aktuell online befindlichen Mietwilligen dreht. Technologie der Firma activGATE ermöglicht den direkten Einblick in die einzelnen Besucheraktionen. Ob es gerade um ein €8,99 Mini-Pkw-Schnäppchen geht oder einen 500-Euro-Deal steht auch dabei und beeinflusst die Bedienungsintensität: „In längstens drei bis fünf Minuten muss der Deal gemacht sein oder kunde muss zurück auf die Seite.“
Funktioniert´s? Nicht ohne Stolz berichten Böttcher und activGATE-Partner Mario Neurath von einer 35%igen Steigerung der Conversion Rate seit Einführung. Außerdem gab es einen erwünschten Rückgang der kostenintensiveren Hotline-Anrufe um 21%. Für Böttcher, der „gerne mit Technologie aber viel lieber mit Menschen“ arbeitet, ist die Verquickung von Online-Oberfläche und menschlicher Bedienung ein voller Erfolg.