Bloggertreffen vor der next08

Die ersten zehn Teilnehmer sind schon registriert: Am Vorabend der next08 organisiert PR-Blogger Klaus Eck ein Bloggertreffen in Hamburg.

Das Event findet im NeidKlub auf der Reeperbahn statt. Als
Mitveranstalter und erster Sponsor mit an Bord ist Hamburg@work, auch Sponsor der next08.
Die Kollegen von cellity, ansässig praktisch in Rufweite von hier, werden ein Wiki aufsetzen
und sich auf der Veranstaltung um eine Twitterwand kümmern.

Es gibt nur 150 Plätze, also nicht lange fackeln und schnell bei Klaus registrieren.

Keine Grenzen für weiteres Wachstum

„Boom bei Online-Agenturen hält an“, meldet soeben die Horizont. Das heute veröffentlichte New Media Service Ranking gibt Aufschluss über die Umsatzentwicklung unserer Branche. SinnerSchrader kommt in diesem Jahr auf Platz 5 – damit verbessern wir uns um eine Position.

Horizont-Redakteur Bert Rösch hat einige Fragen an Matthias Schrader gestellt, die wir – inklusive Antworten – unseren Lesern nicht vorenthalten möchten.

Horizont: Warum hat Ihre Firma 2007 beim Umsatz zugelegt?

Matthias Schrader: Zwei Gründe. Erstens: Unsere Kunden verlagern immer mehr
Marketingaktivitäten in die digitalen Kanäle – dementsprechend wachsen die
Budgets. Zweitens: Wir konnten durch unsere Arbeit interessante Neukunden
für uns gewinnen.

Was sind die Gründe für den anhaltenden Boom im Agenturgeschäft?

Die Konsumenten wollen Produkte und Dienstleistungen im Internet erleben und
dort Beziehungen zu Marken und Unternehmen aufbauen. Marketing und Vertrieb
stehen mitten in einer Revolution, die das Agenturgeschäft verändert. Sie
verlangen nach Agenturen, die den interaktiven Konsumenten kennen und den
gesamten digitalen Marketing- und Vertriebsprozess betreuen können.

Wie sind die Aussichten für 2008? Erstens in Bezug auf Ihr Unternehmen und
zweitens in Bezug auf die Onlinedienstleisterbranche.

Das Jahr 2008 ist sehr gut angelaufen. Unser Auftragseingang liegt bis jetzt
um rund 30 Prozent über dem Vorjahr. Neukunden fragen mehr und größere
Projekte an als in früheren Jahren. Für die Branche insgesamt dürfte Ähnliches gelten.

Was sind die größten Herausforderungen des Jahres 2008?

Die größte Herausforderung ist, die wachsende Bedeutung des Internets für
Marketing und Vertrieb stetig in den Köpfen der Entscheider auf allen Ebenen
zu verankern.

Was sind die größten Trends im Agenturgeschäft?

Die Interaktivagenturen übernehmen immer mehr die strategische
Markenführung, weil sie den Konsumenten in seinem Verhalten und mit seinen
Bedürfnissen am besten verstehen und daraus Maßnahmen ableiten können, die
Marken und Konsumenten wieder konnektieren. Weil sie damit für ihre Kunden
Mehrwert schaffen, haben sie die Chance, zur Leadagentur zu werden.

Hat sich der Preisdruck verbessert?

Definitiv. Die realisierten Tagessätze verbessern sich langsam, aber stetig.

Profitieren Sie von der Fußball-Europameisterschaft? Haben Sie dadurch
Aufträge gewonnen? Welche Impulse erwarten Sie für die gesamte Branche? In
welchem Umfang?

Die Fußball-EM ist in der Interaktivbranche kein Thema.

Profitieren Sie noch von der Web-2.0-Euphorie? Oder ist die Begeisterung
bereits abgeklungen?

Das Stichwort Web 2.0 steht seit zwei Jahren für eine neue Begeisterung am
Internet, für Aufbruchstimmung und für den Perspektivwechsel von den
Unternehmen hin zu den Konsumenten. Diese Welle hat viel Energie freigesetzt
und treibt nach wie vor viele Interaktivprojekte voran.

Warum stagnieren bei SinnerSchrader sowohl Umsatz als auch Mitarbeiterzahl, während die direkte Konkurrenz bei beiden Parametern deutlich zulegt? Ist bei SinnerSchrader die Grenze des Wachstums erreicht?

Wir sind 2007 mit der gleichen Kopfstärke organisch um 13 Prozent gewachsen.
Dadurch hat sich der Pro-Kopf-Umsatz drastisch verbessert. In den ersten
Monaten 2008 ist die Mitarbeiterzahl durch Neueinstellungen und die
Übernahme der spot-media AG auf über 200 angestiegen. Wir rechnen für das
laufende Geschäftsjahr 2007/2008 (bis 31. August) mit einem Wachstum von
mehr als 21 Prozent. Wir sehen keine Grenzen für weiteres Wachstum. Im
Gegenteil.

Matthias Schrader

Matthias Schrader ist Gründer und CEO von SinnerSchrader.

Termine rund um die next08

Rund um den Nukleus next08 am 15. Mai haben sich in letzten Tagen und Wochen einige weitere Veranstaltungen angesiedelt. Hier eine kleine Übersicht:

  • 14. Mai, 9.30 Uhr: Facebook Developer Garage Hamburg. Zum ersten Mal in Deutschland! Veranstaltungsort: Handelskammer Hamburg. Mehr Informationen in der Facebook-Gruppe und im Wiki.
  • 14. Mai, 14 Uhr: Venture Lounge. Veranstaltungsort: Körber-Stiftung, Kehrwieder 12. Es gibt ein Kombiticket für die Venture Lounge und die next08 mit Preisnachlass! Hier buchen.
  • 14. Mai, 14 Uhr: Exciting Commerce Roundtable Hamburg („Mode, Fashion & Style“). Veranstaltungsort: smatch.com. Hier registrieren.
  • 14. Mai, abends 19 Uhr: Bloggertreffen in Hamburg. Mehr dazu demnächst bei Klaus Eck.
  • 15. Mai, 9 Uhr: next08. Veranstaltungsort: Museum Prototyp, Hafencity. Das vorläufige Programm ist jetzt online. Hier registrieren. Bis 30. April noch für 590 Euro (zzgl. MwSt.), danach 790 Euro. Inklusive Party (siehe den nächsten Punkt).
  • 15. Mai, 20 Uhr: next08 meets onlineKapitäne – powered by MySpace. Veranstaltungsort: Museum Prototyp, Hafencity. Für Mitglieder von Hamburg@work kostenlos (hier anmelden), sonst 75 Euro (hier registrieren).
  • 16. Mai: Going Solo. Veranstaltungsort: Lausanne, Schweiz. Hier registrieren.
  • 17./18. Mai: StartupWeekend Hamburg. Veranstaltungsort: East Hotel. Mehr Informationen bei mixxt. Hier registrieren.

Was habe ich vergessen? Hinweise bitte in die Kommentare.

Die Gespräche wandern durch das Netz

Als ich 1994 meine ersten Schritte im Internet unternahm, faszinierte mich das Usenet mit seinen schon damals unzähligen Diskussionsforen und seiner eigenen Diskussionskultur. Eher abseitige Themen wurden auf Mailinglisten diskutiert, und für den kurzen Schnack gab es IRC und talk.
Dann kam das Web, mit ihm neue Gespräche in Webforen und bald darauf auch Blogs. Mit den Blogs kamen Kommentare, Trackback und RSS und damit die Möglichkeit, den Debatten mittels Feedreader zu folgen, ohne das Blog selbst besuchen zu müssen. Damit war wieder der Stand erreicht, den das Usenet zuvor bereits geboten hatte, allerdings auf einem neuen Niveau.
Die nächste Generation von Konversationswerkzeugen trat 2006 mit Twitter auf den Plan. Sie hat neben RSS auch Programmierschnittstellen, die neue Möglichkeiten für die Netzgesprächskultur bieten. Das Wanderungstempo der Gespräche im Netz hat sich damit dramatisch erhöht.
Hatte Twitter bereits einen Teil der zuvor auf Blogs geführten Debatten angezogen (jenen nämlich, der sich mit Statements von maximal 140 Zeichen Länge führen lässt), so folgen nun in immer kürzeren Abständen Plattformen, die Debatten geradezu magnetisch anziehen.

  • FriendFeed zeigt die Lifestreams seiner Nutzer auf einer Plattform. Da jeder Eintrag kommentiert werden kann, hat sich bereits eine lebendige Diskussionskultur entwickelt. Früher in Kommentaren auf Blogs geführte Debatten wandern zu FriendFeed ab.
  • AlertThingy ist ein Programm, das FriendFeed auf den Desktop holt – wie zuvor Twitterific oder Twhirl für Twitter, Feedreader für RSS oder Newsreader für das Usenet. Es nutzt dazu die Programmierschnittstelle von FriendFeed.
  • fav.or.it ist ein Feedreader der nächsten Generation (noch in geschlossener Beta), der verspricht, die Kommentare seiner Nutzer wieder auf die Blogs zurückzubringen – anders als FriendFeed und
  • Shyftr (steht für Share Your Feeds Together), ebenfalls ein webbasierter Feedreader, der wie FriendFeed Kommentare auf der eigenen Plattform erlaubt.

Für manch altgedienten Blogger mögen das aufregende Entwicklungen sein, die mit einer gebührenden Portion Argwohn betrachtet gehören, doch letztlich ist es nicht mehr als die weiterziehende Karawane, der die Hunde nachbellen. Ob im Usenet oder bei Shyftr – die Gespräche im Web sind auf einer stetigen Wanderung und finden immer dort statt, wo ihre Teilnehmer sich gerade wohlfühlen. Sie gehören allen und niemandem.
Die Technik ändert sich, die Menschen bleiben gleich.