Die eigene Firma gründen
Richard Seibt vom „Linux Business Campus Nürnberg“ (LBCN) einem bundesweit operierenden Netzwerk zur Unterstützung und Beratung von Open-Source-Firmen, ging in einer Doppelsitzung – und unterstützt von anwesenden Gründern – die verschiedensten Aspekte einer Unternehmensgründung durch.
Skizziert wurde der Weg von der Idee über Teambildung – allein ist es schwierig, da war man sich einig – über das Konzept aus Marktanalyse, Businessmodell und Marktzugang – bis hin zur Finanzierung und Detailfragen, wie der Beteiligung von Mitarbeitern am Unternehmen.
Seibts zentraler Tipp war, Netzwerke zu nutzen (Netzwerk Nordbayern, cyberone/doIT u.a.). Die dort stattfindenden Ideen-, Konzept- und Businessplanwettbewerbe stellen eine gute Chance für Start-Ups dar, zu qualitativ hochwertigen Businessplänen und guten Kontakten zu Geldgebern zu kommen. Man muss ja mit dem Gründen nicht warten, bis die Preisverleihung ist.Den Planungsaufwand hat man ja ohnehin. Die Preisgelder sollte man allerdings nicht als Geldzufluss von vornherein einbeziehen. Der Schutz der Plandetails wird in der Regel über NDAs oder Patente gewährleistet. Auch wenn das Bild vom unehrlichen Business Angel, der die Idee unter den Arm klemmt und mit einem anderen Team umsetzt auch hier an die Wand gemalt wurde.
Dezember 2006
Interaktive Preismechanismen
Einen Einblick in die Forschung gibt hier demnächst der Frankfurter Diplom-Wirtschaftsinformatiker Oliver Hinz. Er bekommt von SinnerSchrader ein Stipendium, das ihm ermöglicht, seine Forschungsergebnisse auf internationalen Konferenzen zu präsentieren.
Und auf dem Fischmarkt. Freuen wir uns daher auf Berichte von der Hawaii International Conference on System Sciences, auf der Oliver Anfang Januar ein Papier vorstellen wird. Sein Forschungsthema sind interaktive Preismechanismen wie Auktionen und Reverse Pricing. Mehr dazu wird er demnächst hier selbst schreiben.
Barcamp Nürnberg: der Samstag
Realität versus Phantasie: Quo vadis Second Life?
Warum ist Second Life (SL) so erfolgreich? Warum zieht es aktuell so viele Firmenaktivitäten an? Welche Rolle spielen Metaverse bzw. Uni-Verse, den OpenSource-Konkurrenten? Verlieren Firmen ihre Investition in SL, wenn Konkurrenten Marktanteile absorbieren? All das sind Fragen, die in der Session zu Second Life eine Rolle spielten.
Einigkeit herrschte darin, dass Unternehmen, um in Second Life Aufmerksamkeit zu erreichen, einen Mehrwert bieten müssen: durch Event und Kommunikation – und das im Einklang mit der in der in SL herrschenden ‚Kultur‘. Nur ‚Klötze‘ hinzustellen, in denen man drei Turnschuhe kaufen kann, reiche nicht aus.
Barcamp Nürnberg: Vorspann
Nach Berlin, Wien, Zürich und Köln findet das fünfte Barcamp deutscher Zunge an diesem Wochenende in Nürnberg statt. Bei dieser ‚un-conference‘ ist jeder Referent und keiner nur Zuhörer.
Nach einer Kick-off-Party am Freitag Abend entsteht das Konferenzprogramm am Freitag Abend am Samstag morgen an zwei Pinwänden. Entstanden waren die Barcamps in den USA als Gegenbewegung zu exklusiven Zirkeln, die sich unter dem Titel Foocamp auf Einladung von Tim O’Reilly trafen.
Zentrale Orgastelle eines Barcamps ist ein Wiki. Der Eintritt ist frei, Räume und Catering, Wifi und Beamer stellen Sponsoren. In Nürnberg ist sogar das Wirtschaftsreferat der Stadt einer davon. Kaffee, Frühstück und Lunch sind frei, es gibt WLAN und T-Shirts. Und jede Menge „Web 2.0“-Adepten von Entwicklern (die hier heftigst umschwärmt werden, wenn sie Drupal oder „Second Life“ kennen) über Blogger und Podcaster bis zu den Marketingexperten.
Diskutiert wird über Podcasts, Projektmanagement in Softwareprojekten, Firmengründungstipps , Gegenwart und Zukunft von „Second Life“ oder über die Frage, wie Google im Inneren tickt. In einem Raum ist die neue Wii-Konsole von Nintendo aufgebaut, bei der man beim Tennisspielen auch wirklich ins Schwitzen kommt – und wird eingehend getestet.
Ausführlichere Berichte folgen.
Weihnachten 2.0
Mit dem freundlichen Hinweis auf die Weihnachtsaktion der Neuen Informatik erinnert mich Maximilian Diener an den Stapel noch zu versendender Weihnachtskarten auf meinem Schreibtisch.
„Feiern Sie Weihnachten 2.0“, lese ich auf der Karte der Informatik, „…mit Ihrer Social Community vor dem Weihnachtsbaum, generieren Sie Content mit lieben Briefen und Gedichten, und lassen Sie auch einmal andere für sich arbeiten!“
Zum Beispiel so: Scholz & Volkmer lässt Geschenke denken, die Neuen Informatiker empfehlen Bücher.