Matthias Schrader meinte neulich, das Tabbrowsing sei eigens für uns Fischmarktbeschicker erfunden worden, damals in der schlechten Zeit, als es den Fischmarkt noch nicht gab und kein Mensch draußen in der Welt etwas vom Web wissen wollte. Womöglich hat er Recht.
Seit zwei Tagen weiß ich, dass ich mit dem Mausrad durch die Tiefen unzähliger Karteireiter navigieren kann. So findet sich die eine oder andere Preziose wieder, die ich der Leserschaft nicht vorenthalten möchte. Oder anders gesagt: Mangels Alternativen zumuten muss.
Warum das mobile Web nicht so recht in Gang kommt, aber es vielleicht doch noch Hoffnung gibt, erläutert die Technoloy Review in einem längeren Aufsatz (9.650 Zeichen).
Längere Suaden, gern auch zu Fischmarktthemen, schreibt André Schuster, ein Kollege aus dem dritten Stock, bei pixelschubsen.de.
iBusiness wird 3.0. Der Hightext Verlag wird 15 und feiert deshalb heute die Party 3.0. Herzlichen Glückwunsch! Ich bin schon fast auf dem Weg nach München.
Andere arbeiten lassen, das legendäre AAL-Prinzip, gehört zu den Grundlagen jeder sozialen Software. Durch dieses Prinzip wird ein großer Teil jenes Wertes generiert, den openBC in Kürze an der Börse zu Geld machen möchte.
Gestern hatte ich Gelegenheit, mehr als einen schnellen Blick auf die neue Xing-Plattform zu werfen, die voraussichtlich am Sonnabend starten wird. Die frisch gewandelte AG lud verdiente Kräfte des Clubvolkes und Freunde des Hauses zur Käfersuchparty ein.
Die neue Plattform ist aufgeräumt, hell, freundlich und nach kurzer Orientierungsphase problemlos zu benutzen. Oder, um es mit den Worten von Robert Basic zu sagen:
Vorher war es gute, alte deutsche Ingenieurskunst… für Panzerbau, geradlinig und robust :)) Mit dem neuen Design ist es modern, ansprechend und wesentlich übersichtlicher geworden. Nö, nicht klickibunti Web 2.0.
Optisch ein radikaler Schritt nach vorn, doch die vertraute Funktionalität wird nicht komplett neu sortiert. Was insbesondere bedeutet, dass die Bedienbarkeit noch steigerungsfähig und der Relaunch insofern ein notwendiger Zwischenschritt ist.
Früher oder später wird sich auch die Schere zwischen Aufwands- und Ertragserwartungen schließen, aus der die offensichtlich enorme Bewertung von openBC hervorgeht. Jene Nutzer, die bislang unentgeltlich zur Wertschöpfung beitragen, werden früher oder später entlohnt werden müssen. Dafür wird der Wettbewerb sorgen, keine Frage. (Und da reden wir nicht über 30 oder 40 Millionen.) Dies als kleine Lehre aus sieben Jahren an der Börse.
Zwar etwas kurzfristig, aber sei es drum: Am Donnerstag findet das 2. Dresdner Zukunftsforum statt. Der prominenteste Sprecher ist Tim O’Reilly. Doch den größten PR-Coup haben die Veranstalter mit Jaron Lanier gelandet, der gestern im Spiegel vor dem gefährlichen Glauben an die Weisheit der Massen warnte.
Derzeit wird die Vorstellung immer populärer, das Kollektiv könne nicht nur Zahlenwerte wie einen Marktpreis ermitteln, sondern verfüge als eine – gern Schwarmgeist genannte – höhere Intelligenz über eigene Ideen, ja sogar über eine überlegene Meinung. Eine solche Denkweise hat in der Geschichte schon mehrfach zu sozialen und politischen Verheerungen geführt. Mir bereitet die Vision Sorgen, nur das große Ganze, das Kollektiv sei real und wichtig – nicht aber der einzelne Mensch. Das war der Fehler in allen totalitären Ideologien, vom Nazi-Regime über Pol Pot bis zu den Islamisten.
Das Interview hat völlig zu Unrecht bislang kaum Verbreitung in deutschsprachigen Blogs gefunden. Bis dato hat es neben dem Veranstalter-Blog selbst nur das Bildblog (!) erwähnt. (Was daran liegen könnte, dass der Text nicht im Netz verfügbar.)