Desktop von doubl. Das Hintergrundbild ist von Nasa-Images. Der entsprechende Bildschirmschoner enthält ebenfalls Bilder der Nasa.
Desktop von doubl. Das Hintergrundbild ist von Nasa-Images. Der entsprechende Bildschirmschoner enthält ebenfalls Bilder der Nasa.
Auf den ersten Blick eine überraschende Wahl: Otto.de ist als Online-Shop des Jahres 2005 ausgezeichnet worden. Wofür genau? Für "hohe Kunden- und Serviceorientierung und medienbezogene Tagesaktualität", teilt Otto mit. Aha. Weniger überraschend wird die Auszeichnung angesichts der Ausrichter des Preises: Es sind der Bundesverband des deutschen Versandhandels und das Fachblatt Der Versandhausberater. Keine weiteren Fragen.
Im November ist übrigens Hochsaison für Awards. Allein in dieser und der nächsten Woche werden fünf einschlägige Preise verliehen: der Deutsche Internet Preis 2005 (8.11., dort nominiert ist übrigens Spreadshirt), der CRM Best Practice Award (9.11.), der KatalogBenchmark 2005 (16.11.), der Corporate Media Award (18.11.) und der Preis Gute Gestaltung 06 des DDC (19.11.). Anfang Dezember folgt der BIENE Award (9.12.).
Wo geerntet wird, muss auch gesät werden: In der kommenden Woche starten die Ausschreibungsfristen für den ADC Wettbewerb 2006 (14.11.) und den Deutschen Dialogmarketing Preis (15.11.). Und am 31.12. endet wie immer die Einreichungsfrist für den New Media Award, der in diesem Jahr erstmals einen Sonderpreis Effizienz vergibt.
Jeder Preis hat seine eigenen Lieblingskinder. Insofern ist mit weiteren Überraschungen zu rechnen, die bei näherer Betrachtung keine sind.
Die neuen Medien samt ihrer innovativen Formate sind es, die den gesamten Werbemarkt in Deutschland bis 2008 zu einem Wachstum von rund 2,3 Prozent pro Jahr führen. So prognostiziert es Booz Allen Hamilton. Davon profitieren insbesondere personalisierte Angebote und
Formate mit hoher Unterhaltungsqualität (Branded Entertainment) – zu Lasten der
klassischen werbefinanzierten Medien.
Für die Internetwerbung sieht Booz Allen Hamilton Zuwachsraten von 11 bis 12 Prozent pro Jahr und ein Nettovolumen von mindestens 395 Mio. Euro voraus. Zum Vergleich: Für 2004 wies die ZAW 271 Mio. Euro aus. Weitere Wachstumszweige sind Mobile Marketing, das von 50 Mio. Euro (2004) auf rund 250 Mio. Euro im Jahr 2008 wachsen soll, und E-Mail-Direktmarketing (2004: 250 Mio. Euro, 2008: 450 Mio. Euro).
Booz Allen Hamilton beschreibt fünf Trends:
Zugegeben: Nichts davon ist wirklich neu. Aber das ist nicht der Punkt. Interessant ist vielmehr, mit welcher Selbstverständlichkeit diese Konzepte inzwischen ihren Platz im Gesamtwerbemarkt gefunden haben – und dass sie als Wachstumsfelder der stagnierenden Klassik den Rang abzulaufen beginnen. E-Commerce-Umsatz treibt Werbemarkt.
Bei den Werbungtreibenden steigt übrigens nach Ansicht von Booz Allen Hamilton der Druck zur Erfolgsmessung. Für den Kanal Internet haben wir da eine Idee.
Jürgen Siebert, Marketingvorstand von FontShop in Berlin, wird von seinem Desktop immer daran erinnert, wie sein PowerBook mal zu Boden ging. Das Bild des zerbrochenen LCD-Monitors im Fontblog führte zu einem gewaltigen Besucheransturm: Die Seite wurde 176.000 Mal besucht.
Gutes Preis-Leistungs-Verhältnis – ein PowerBook im Tausch gegen 176.000 Bruttokontakte. Bei 1.999 EUR für ein standardmäßiges 15-Zoll-PowerBook ergäbe sich ein TKP von 11,36 EUR. Und der Restzeitwert des Notebooks dürfte eher geringer gewesen sein.
Jürgen Siebert war es übrigens, der seinerzeit als Gründungschefredakteur der Page den jungen Matthias Schrader zur Page holte.
Forresters Prognose für das Online-Weihnachtsgeschäft in den USA steht, wie ECIN berichtet, bei 18 Mrd. US-Dollar oder 25 Prozent Plus gegenüber dem Vorjahr. Nicht schlecht. Was den deutschen Markt angeht, so scheint sich bislang niemand aus der Deckung gewagt zu haben. Oder habe ich etwas übersehen?