Gute Zahlen

Bei uns gehen die Uhren anders. Hier ist gerade Mitte Februar, und deshalb hat SinnerSchrader heute vorläufige Zahlen für das abgelaufene Geschäftsjahr veröffentlicht. Die Zahlen – 17 Prozent Umsatzanstieg auf 18,5 Mio. Euro, operatives Ergebnis an der Millionengrenze – können sich durchaus sehen lassen.

Der nächste Termin für die Freunde der harten Zahlen ist der 13. November. An diesem Tag legen wir den endgültigen, geprüften Jahresabschluss 2006/2007 und eine Prognose für das Geschäftsjahr 2007/2008 vor. Das ist dann Mitte März.

Genug verwirrt? Unser Geschäftsjahr beginnt am 1. September und endet am 31. August, deshalb die Zeitverschiebung.

Google kauft Jaiku

Blogs habe ich erstmals entdeckt, als Google seinerzeit Blogger.com übernahm. Jetzt kauft Google Jaiku. Falls noch jemand Zweifel hatte, dass Micropublishing eines der next big things ist – jetzt bitte die Zweifel ablegen. (Twitter war vermutlich zu teuer oder nicht zu haben.)

Eine erste Einschätzung hat der Scobleizer: „a major move against Facebook“. Steve Rubel prognostiziert: „I give Twitter 45 days to be sold. My pick? Yahoo. Reason – Yahoo is focusing on developers and Twitter’s API is attractive.“ Der Haltungsturner macht sich Sorgen: „Should I be scared that another service I use since a long time is sacked by one of the two monoliths?“ Und Dave Winer hebt das Kennedyhafte des Moments hervor: „In any case, our world changed today, while we were in a cab on our way to lunch.“

Mein Jaiku ist hier und ich kann gerne einladen.

Via Loic le Meur

Wir brauchen Verstärkung

Dass wir Mitarbeiter suchen, ist normalerweise keine Neuigkeit und dokumentiert sich in Form dieser Liste offener Stellen. Doch auf zwei außergewöhnliche Stellenausschreibungen möchte ich auch auf dem Fischmarkt hinweisen.

  • Zum einen suchen wir einen Praktikanten (m/w) für die next08, der sich vor allem um das Kontakt- und Einladungsmanagement kümmern soll. Das Praktikum beginnt am 1. Dezember und dauert sechs Monate.
  • Zum zweiten wollen wir einen Volontär Online Conversations HR (m/w) einstellen, der ein neues Kapitel unserer Personalarbeit aufschlagen wird. Wir suchen einen Kommunikator für den Dialog mit Absolventen, (Job-)Interessenten, Bewerbern und Alumni.

Beide Stellen liegen etwas quer zum agenturüblichen Profil und sind deshalb vielleicht auch für Menschen interessant, die sich sonst nicht bei uns bewerben würden.

Alle Stellenangebote gibt es übrigens auch per RSS. Der Feed hat leider ein Umlautproblem, liefert nicht den kompletten Text und wird demnächst umziehen, ist aber besser als nichts.

Subjektivitätsanspruch und Unterhaltsamkeit

Auf der OMD habe ich Markus Willnauer von Value Mountain und Buzz Paradise getroffen. Markus hatte eine Kamera am Start und nutzte die Gelegenheit für ein kleines Interview über meine Erfahrungen mit dem Fischmarkt.

Meine Erfahrungen mit dem Interview: Das „und“ im Unternehmensnamen, seit 1999 abgeschafft, werden wir wohl nie los. Außerdem rede ich zu viel, zu schnell und könnte die eine oder andere Floskel ganz gut weglassen. Interessant ist auch, was der Kollege Kolbrück zu sagen hat.

Rechenleistung aus der Steckdose

Grid Computing ist eine Technologie, bei der Hardware- und Softwareressourcen über das Internet verbunden werden – ungeachtet ihres jeweiligen geographischen Standortes. Anstatt in die eigene IT investieren zu müssen, kann durch die Grid-Technologie standortunabhängig auf große Rechenkapazitäten und Spezialressourcen On-Demand zugegriffen werden. Der Zusammenschluss ermöglicht damit eine effizientere Nutzung vorhandener IT-Ressourcen. Diese sollen flexibel zuschaltbar angeboten werden – durch eine geeignete Technologie flexibel zur Erledigung verschiedenster Aufgaben und Anfragen in einem Rechenverbund, dem Grid (abgeleitet von „Grid-Computing“, in Anlehnung an den englischen Begriff power grid = Stromnetz). Oft wird das Bild von der Rechenleistung aus der Steckdose bemüht, das den Anforderungen und Problemen im Grid Computing natürlich nur teilweise gerecht wird.
Nachdem aus technischer Sicht viele Probleme bereits gelöst sind, nähert sich die Technologie der Marktreife: So ist Amazon mit seinem Elastic Compute Cloud (EC2) bereits in einem fortgeschrittenen Beta-Status und Plattformen wie Shoppero nutzen bereits diese virtuelle Rechenleistung. Dabei können die Kosten für den Rechenbetrieb deutlich gesenkt werden, während gleichzeitig die Verfügbarkeit gesteigert werden kann.
In Japan kündigten kürzlich United Devices (UD) und Nippon Telephone and Telegraph West (NTT West) das erste kommerzielle Prosumer-Grid an, in dem Privatleute und Unternehmen gleichzeitig als Konsument sowie als Produzent von Rechenleistung auftreten können. Dabei nutzt NTT West das Breitband als Zugang zu den PCs seiner Kunden, um grid-basierte Applikationen von Unternehmen dort ausführen zu lassen. Produzenten von Rechenleistung werden entsprechend entlohnt, während die konsumierenden Unternehmen dafür zahlen müssen. NTT West verdient an der Bereitstellung der Infrastruktur und dem Matching der Partner.
Aus wissenschaftlicher Sicht ergeben sich für Wirtschaftswissenschaftler mit der Marktreife dieser neuen Technologie neue Fragestellungen wie die Gestaltung optimaler Preismodelle, die Ausarbeitung erfolgversprechender Geschäftsmodelle und die Frage nach der Adaption der neuen Technologie. Zusammen mit anderen Wissenschaftlern aus Informatik, Wirtschaftsinformatik und Marketing stelle ich mich als Teil des FinGrid-Projektes diesen neuen Fragen im Banken- und Finanzdienstleistungssektor.
Wir hoffen, dass durch den Einsatz von Grid-Technologie und die damit einhergehende Virtualisierung von Ressourcen eben diese besser genutzt werden. Dadurch werden Kosten gesenkt, und gleichzeitig können die allgemein verfügbare Rechenleistung, die Quality of Service und die Nachhaltigkeit gesteigert werden. Gespannt darf man sein, inwieweit diese Technologie den Privatanwender beeinflussen wird, oder ob Grid-Technologie lediglich die IT-Infrastruktur der Unternehmen verändern wird.