iPhone oder Android, das ist hier die Frage

Das Telekom-Monopol auf das iPhone in Deutschland ist Geschichte. Seit heute ist das Apfeltelefon auch bei Vodafone, o2 und Apple selbst erhältlich. Damit stellt sich die Gretchenfrage des digitalen Konsumenten: Wie hältst Du’s mit der Smartphonereligion? Was spricht für iPhone, was für Android?
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Wir sehen hier eine Neuauflage des großen Schismas zwischen Mac und PC. Google schickt sich an, das Erbe von Microsoft zu übernehmen. Android ist auf dem Weg, das Windows der Smartphones zu werden – jede Menge Hardware von verschiedensten Herstellern, die dem Betriebssystem jeweils eine eigene Geschmacksrichtung verpassen.
Auf der anderen Seite steht Apple mit genau einem Gerät in genau einer Farbe (schwarz wie das T-Modell von Ford, theoretisch auch weiß). Die einzige Variationsbreite ist die Größe des eingebauten Speichers. Das Betriebssystem unterliegt strengster Kontrolle durch Steve Jobs persönlich, inklusive der erhältlichen Apps.
Für mich persönlich ist das Tethering entscheidungsrelevant, also die Möglichkeit, das Telefon mit dem Notebook zu verbinden, um unterwegs Konnektivität zu haben. Hier ergibt sich bis jetzt kein klares Bild. Bei o2 ist Tethering mit dem iPhone erst zum Jahresende angekündigt, Vodafone macht keine Aussagen. Android kann Tethering prinzipiell seit der Version 2.2 – und bei Vodafone funktioniert es auch, sagen mir Kollegen, die bereits ein Android-Gerät haben.
Android oder iPhone? Das iPhone würde sich zwischen Macbook und iPad zweifelsohne ganz hübsch machen. Ohne Tethering allerdings ist es nur die Hälfte wert. Fest steht für mich nur eines: Blackberry ist nach den Erfahrungen der letzten zwei Jahre keine Option mehr. Das Blackberry Bold 9000 ist schon von den relativ wenigen Apps, die ich installiert habe, völlig überfordert.

Konsumenten sind Kundenkonto-Muffel

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„Bitte ein Kundenkonto eröffnen“ – mit dieser Aufforderung werden Nutzer von Onlineshops häufig konfrontiert. Je nach Website ist die Einrichtung eines solchen Kontos optional oder sogar Bedingung für die Bestellung. Doch will der Kunde das überhaupt? Oder hält es ihn eher von einer Bestellung ab?
SinnerSchrader hat diese Frage in einem Test für TUIfly.com untersucht und in Form einer Fallstudie veröffentlicht. Das Ergebnis ist eindeutig: Konsumenten wollen ohne Kundenkonto buchen können. Die Conversion Rate lässt sich sogar steigern, indem die Option zur Buchung ohne Kundenkonto explizit angeboten wird.
Die komplette Studie ist im Conversion Room veröffentlicht, dem Blog der Google Conversion Professionals.

Zalando vs. mirapodo: Das Duell der Schuhverkäufer

Noch vor wenigen Jahren galt das Schuhsegment in Deutschland als wenig attraktiv für den Onlinehandel. Heute liefern sich Zalando und mirapodo ein spannendes, aber ungleiches Duell um die überwiegend weibliche Kundschaft. Zalando, im Herbst 2008 gestartet, hat zeitlich mehr als ein Jahr Vorsprung vor mirapodo, das wiederum einen anderen Ansatz verfolgt.

Während Zalando sich hauptsächlich auf Marketingmaßnahmen konzentriert, arbeitet Mirapodo auch extrem kunden- und serviceorientiert. Ein Blick auf die Alexa-Daten von Zalando, Mirapodo und anderen stationären Schuhketten zeigt, dass Zalando derzeit mit weitem Abstand die Konkurrenz hinter sich gelassen hat.

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Sollte Mirapodo der Zalando-Kurve folgen, kann die Baur-Tochter ein ernstzunehmender Konkurrent für Zalando werden.

SinnerSchrader ist in diesem Wettstreit Partei, da wir für mirapodo arbeiten. Unser Fokus liegt darauf, den stark kunden- und serviceorientierten (und wie wir meinen auch nachhaltigeren) Ansatz von mirapodo im Web zu realisieren. Deshalb freut uns, wenn uns Dritte gute Arbeit bescheinigen:
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Insgesamt sammelt mirapodo mehr Punkte. Viele innovative Details sind bei mirapodo gut gelöst.

Details bitte hier nachlesen.

DMMK 2010 findet in Stuttgart statt

Die Schwaben können ja bekanntlich alles. Außer Bahnhof. Konferenzen können sie jedenfalls. Nach Jahren im preußischen Exil kehrt der DMMK in diesem Jahr nach Stuttgart zurück. Am 10./11. November findet die 19. Auflage des Kongresses statt.
Der erste Konferenztag dient eher dem Warmlaufen, er beginnt um 14 Uhr und endet mit der Creative Night am Abend. Der zweite Tag ist der Hauptkonferenztag und wird parallel von der internationalen Kreativkonferenz Create10 bereichert, die erstmals stattfindet.
Am Freitag, 12. November folgt ein barcampartiges Creativity & Communication Camp, und am Sonnabend, 13. November schließt die Woche mit dem DMMK Young Professionals, der den Schwerpunkt auf Recruiting und den Agenturnachwuchs legt.
Ich freue mich am meisten auf Jessica Greenwood vom Contagious Magazine, die am 11. November eine Keynote hält. Zum ersten Mal habe ich sie im letzten Jahr auf der PICNIC in Amsterdam gesehen. Hier ein Video:

Da die NEXT Conference Medienpartner des DMMK ist, können wir vergünstigte Tickets anbieten. Studenten und Auszubildende sind für einen sehr fairen Tarif dabei.
Sehen wir uns in Stuttgart?

Ist Garmz ein Game Changer für junge Modedesigner?

Die Fashion-Revolution ist in vollem Gange. Altgediente Spitzenkräfte wie Karl Lagerfeld drängen ins Web (und in den Massenmarkt). Am anderen Ende des Spektrums kommen junge Modedesigner nach, doch halt: Für sie hat die Revolution noch nicht stattgefunden.
Auftritt Garmz. Das Wiener Start-up, jüngst einer der Gewinner des Seedcamp London, läutet kess die Revolution in der Modeindustrie ein:

Good night, fashion industry. Good morning, designers.

Junge, unbekannte Designer stellen ihre Entwürfe auf die Plattform von Garmz, dort stimmen die Nutzer und potentiellen Käufer ab, was produziert werden soll. Die besten Designs lässt Garmz produzieren und bietet sie im eigenen Onlineshop ein. Der Designer kann seine Marge selbst festlegen. So weit die Idee.
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Garmz hatte im Juni eine Finanzierung im niedrigen sechsstelligen Bereich und ist durch das Seedcamp jetzt mit weiteren 50.000 Euro ausgestattet. Das erste Produkt kann im Moment vorbestellt und soll im November ausgeliefert werden, weitere sind in der Pipeline.
Eine der Schwierigkeiten für Garmz dürfte darin bestehen, die richtige Nische im riesigen und damit attraktiven Modemarkt zu finden. Im Idealfall müssten Designer und Käufer zusammenfinden, die beide bis jetzt nicht zufriedenstellend bedient werden. Als General-Interest-Plattform wird es Garmz schwer haben. Eine ausführliche Analyse hat Joao Belo angestellt.