Frosta Generated Content

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Frosta testet weitere Möglichkeiten des vernetzten Kundendialogs in Echtzeit aus. Nach dem Frostablog – nach wie vor eine relevante Referenz für Unternehmensblogs im deutschsprachigen Raum – kommt jetzt Video an die Reihe. Kein Videocast, sondern eine – ja, sprechen wir es ruhig aus – virale Plattform, die den Kern der Marke Frosta hervorhebt, die Konsequenz des Frosta-Reinheitsgebots.

Konsequenterweise heißt die Adresse konsequent.de. Fünf Menschen, darunter Frosta-Werksleiter Bernd, erzählen in fünf Videos aus ihrem Leben. (Nebenbei: Gibt es die Videos eigentlich auch bei YouTube, MyVideo & Co.? Die Videos gibt es auch bei YouTube.)

Das Design (es stammt wie die Idee selbst von Dorten) ist witzig, aber nicht besonders webbig, was sich spätestens an der etwas lieblosen Einbindung von Elementen wie Forum oder Spreadshirt-Shop zeigt. Popups sind nun wirklich nicht mehr Stand der Technik, und auch die T-Shirt-Motive rocken nicht.

Mehr zum Hintergrund bei Björn Ognibeni und natürlich im Frostablog.

OMD: Ein erster Zwischenbericht

Falls sich der eine oder andere Leser wundert, warum die Blog-Coverage der OMD so schlecht gering ist – das liegt am fehlenden W-LAN. Oder auch am Unwillen des bloggenden Publikums, an die Messe Düsseldorf satt zweistellige Eurobeträge pro Tag zu entrichten, um den Hotspot in den Hallen zu nutzen.
Mein Messetag begann am Flughafen mit dem kollektiven Warten auf den Messebus 896, der zwar in den Messeunterlagen angekündigt und auch in der Fahrplanauskunft des VRR aufgeführt war – aber schlicht und einfach nicht kam. Nach und nach nahmen sich verschiedene Grüppchen dann ein Taxi zur Messe. Auch kein Problem.
Lange Schlangen am Eingang zur Halle 1 machten auch dem Letzten klar, dass die OMD in diesem Jahr so richtig brummt. Wer noch Zweifel hatte, den überzeugte spätestens das üppige Catering auf den großen Messeständen. Essen gut, Wetter gut, Stimmung gut. Die Messe meldet für den ersten Tag schon 4.000 Besucher.
Des Andrangs wegen beginnt die Keynote von Andreas Weigend mit Verspätung. Der Mann hat es geschafft: Er darf ein paar seiner Standardfolien präsentieren, zum Teil mit chinesischen Schriftzeichen, und das Ergebnis „Keynote“ nennen. Aber warum auch nicht? Der Neuigkeitswert seiner Rede ist allem Anschein nach ungebrochen hoch.
So hoben sich auf die Frage, wer aus dem Publikum del.icio.us nutzt, gerade einmal acht Hände. Selbst unter der Annahme, dass weitere zwanzig del.icio.us-Nutzer einfach keine Lust hatten, die Hand zu heben, ist das OMD-Publikum offenkundig nicht übermäßig web-2.0-affin (um mal im Marketingdeutsch zu sprechen).
Das zeigte sich auch beim Workshop, den Malte Blumenthal zum Thema „Kreativstrategien im Netz“ hielt. Seine provokative Frage: Warum baut Coca-Cola, die wertvollste Marke der Welt, nicht einfach selbst für relativ kleines Geld eine Plattform wie MySpace, statt erheblich größere Summen in Onlinewerbedruck zu investieren – um damit erheblich geringere Web-Relevanz zu ernten und auch noch jene Aufsteigermarken wie Google oder Ebay zu fördern, die früher oder später Coke den Rang ablaufen werden?
Die Antworten aus dem Auditorium waren klar: Das passt nicht zur Marke, es verwässert sie oder es wäre nicht glaubwürdig und würde deshalb nicht funktionieren. Doch Malte hatte mit solchen Einwänden gerechnet. Seine Replik: Vielleicht passt die Marke auch nicht zum Internet? Oder nicht zum Nutzer? Ist der massive Werbedruck, den Coke ja auch offline ausübt, womöglich schlecht investiert?
Die Fragen mussten offen bleiben, aber das Nachdenken über den Weg zur interaktiven Marke geht natürlich weiter.
Was war noch? Der OMD-Fischmarkt, eine Menge Leute, der eine oder andere Blogger und das neueste Projekt aus dem Hause Sixtus Handelsblatt. Aber dazu morgen mehr.
Nein, ich bin natürlich nicht auf der Party, sondern wieder zurück im Norden. Mit meinem Münte-Gips am Bein hatte ich keine Partyambitionen. Ich muss jetzt Schluss machen, Harald Schmidt wartet…

Ich Ich Ich-Marketing

Bernd M. Michael in seiner jüngsten absatzwirtschaft-Kolumne:

Wenn die Creativen nicht schnellstens die neuen Technologien verinnerlichen, praktizieren, creativ umsetzen und lieben lernen, gefährden sie ihren Job. Noch schieben viele Creativ-Direktoren den Internet-‚Kram’ auf die Schreibtische ihrer Assistenten. Man kann darauf wetten, dass diese Haltung schnellstens verschwindet.

Wir stehen vor einem Zeitalter des partizipatorischen Medien-Konsums: Der Konsument macht das Produkt. Mehr noch: Er will es auch machen, um die Sicherheit zu haben, individualistisch und damit anders als sein Nachbar oder Freund zu leben. Die Überschrift heißt: Nicht ich muss zur Marke passen. Die Marke muss zu mir passen. Damit ist der Raum für den Trend zu personifizierten Produkten vorgegeben.

Wir steuern auf ein zugegeben etwas teureres „Ich Ich Ich-Marketing“ zu. Mit neuen Spielregeln. Mit neuen creativen Herausforderungen. Insbesondere dann, wenn Player wie Microsoft, Google, e-bay, Yahoo und andere Blue Chips wie angekündigt in die Kommunikationswelt des Internets einsteigen.