Neues E-Commerce-Fachblatt am Horizont

InternetworldbusinessAuf den ersten Blick klingt vielversprechend, was die Neue Mediengesellschaft Ulm zum Relaunch der Internet World (Zeitschrift, nicht Messe) ankündigt:

Seit dem Platzen der Internet-Blase im Jahr 2001 ist das Web fast unbemerkt zum bedeutsamen Rückgrat der deutschen Wirtschaft geworden, an das nahezu alle Unternehmen angeschlossen sind. Als Schnittstelle zum Kunden ist das Internet in der deutschen Wirtschaft zum Normalfall geworden, quasi jedes deutsche Unternehmen betreibt in irgendeiner Form eCommerce oft mit Fokus auf Marketing und Vertrieb. Dabei müssen im Internet Interessenten gesucht und gefunden werden, diese sind in Kunden zu wandeln, die Waren und Rechnungen bekommen und möglichst zu Dauerkunden gemacht werden sollen.

Bei der Optimierung dieses Kanals gilt es neue Trends zu kennen, das eingesetzte eCommerce-Modell zu optimieren, neue Dienstleister und ihre Angebote zu kennen, von Erfolgen und Misserfolgen anderer zu lernen, die Basistechnologien zu verstehen und eigene Erfolge bewertbar zu machen.

All dies will das Blatt, künftig unter dem Titel "Internet World Business" und im 14-täglichen Rhythmus, seinen Lesern bieten – dann nur noch Abonnenten, der freie Verkauf wird eingestellt. Ob das funktionieren kann, wird beim Medienrauschen eifrig diskutiert.

Eines scheint klar zu sein: Für den Webentwickler ist das Blatt künftig nichts mehr. Für den Fischmarkt hingegen wird es Pflichtblatt, falls die Pläne auch nur halbwegs eingelöst werden.

Sozial ist, was Arbeit schafft

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Neben Offerten für Vi*gr* und Sp*r gehören Angebote für outgesourcte Programmierleistungen in Weissrussland und Indien zu den liebsten Opfern meines Spam-Filters. Manchmal rutscht jedoch, so wie heute, eine Mail falsch-negativ durch und ich kann nicht widerstehen, doch mal zu schauen, was für einen sozialabgabebefreiten Tagessatz von 120 EUR  so alles möglich ist. Da wirbt zum Beispiel heute Semantica IT aus Minsk recht offen mit  ihren Programmierleistungen für den niedersächsischen  Europaabgeordneten Prof. Dr. Hans-Peter Mayer. Ein CMS habe man entwickelt und implementiert – klar, das wäre in Deutschland nicht bezahlbar gewesen, so die  schlüssige Argumentation der smarten Jungsn aus dem fernen Osten. Vor diesem Hintergrund erscheint die Presseerklärung des MdEP zur EU-Dienstleistungsrichtlinie nur konsequent:

Ziel ist es, die grenzüberschreitende Erbringung von Dienstleistungen zu erleichtern. Auf diese Weise soll der Wettbewerb zwischen den Anbietern verstärkt werden, um Innovationen zu fördern und Preise zu senken.

Vielleicht hätte man dem guten Mann noch sagen müssen, dass die EU noch nicht bis nach Weissrussland reicht…

Die Wahrheit des Tages

Eine Firma mit einem Webauftritt sollte heute schon von jeder
Webagentur “bloggisches” einfordern. Statt auf Frames, armseligen
Quellcode, Flash und statischen Quatsch zu setzen, der nie upgedatet
wird. [Robert Basic]

Auf der Systems

SystemsEin Blick zurück in die Geschichte zeigt die treibende Idee hinter dem Erfolg des Personal Computers. Pioniere wie Douglas Engelbart und Alan Kay haben die Technik der Rechenmaschinen für den Menschen zugänglich gemacht. Ein Vortrag von Christian Jung (SinnerSchrader Neue Informatik) auf der Systems beschreibt diese Vision und zeigt, wie sie im heutigen Projektalltag durch den Einsatz von User Centric Design (UCD) weiterlebt.
Stefan Kunze stellt in einem weiteren Vortrag die UCD-Projektmethodik vor. Termin: 27. Oktober.